31 Aug 2021

Abschlussbericht der Salzburger Festspiele 2021

163 Aufführungen in 46 Tagen an 16 Spielstätten
sowie 68 Veranstaltungen im Jugendprogramm „jung & jede*r“

von 6 Produktionen, 4 Operncamps sowie 10 Vermittlungsangeboten an 20 Spielorten von Mai bis August
und 4 Partizipative Projekte mit über 700 Kindern und Jugendlichen aus
38 Schulklassen, davon 28 außerhalb der Stadt Salzburg
sowie Veranstaltungen „Zum Fest“

32 Vorstellungen Oper
Don Giovanni
Elektra
Il trionfo del tempo e del disinganno
Così fan tutte
Intolleranza 1960
Tosca
Neither (konzertant)
La damnation de Faust (konzertant)

44 Vorstellungen im Schauspiel

Jedermann
Richard the kid & the king
Das Bergwerk zu Falun
Maria Stuart
Lesungen
Schauspiel-Recherchen

87 Konzerte

Ouverture spirituelle Pax
Wiener Philharmoniker
Orchester zu Gast
Himmelwärts – Zeit mit Bach
Still life – Zeit mit Feldman
Kammerkonzerte
Canto Lirico
Liederabende
Solistenkonzerte
Mozart-Matineen Mozarteumorchester
Kirchenkonzerte
Camerata Salzburg
Herbert von Karajan Young Conductors Award
Young Singers Project
Sonderkonzerte

Zum Fest
Fest zur Festspieleröffnung
Reden über das Jahrhundert
Theater im Kino
Festspiel-Dialoge
Podiumsgespräch Kunst & Ethos
Mortier Awards
Der Traum von einem Feentempel
Landesausstellung Großes Welttheater

„jung & jede*r“ – Das Jugendprogramm der Salzburger Festspiele
68 Veranstaltungen von 6 Produktionen, 4 Operncamps sowie
10 Vermittlungsangeboten an 20 Spielorten von Mai bis August 2021
und 4 Partizipative Projekte mit über 700 Kindern und Jugendlichen aus
38 Schulklassen, davon 28 außerhalb der Stadt Salzburg
Vom Stern, der nicht leuchten konnte
Gold!
Dickhäuter
Die Zertrennlichen
schräg/strich
Hau drauf!
Wir spielen Oper
Jugendabos & drüber!
Schulprogramm
Operncamps
Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor
Young Singers Project · Kühne-Stiftung
Herbert von Karajan Young Conductors Award · Rolex
Sonderkonzerte
Junge Freunde
Siemens > Kinder > Festival

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„Wir haben wohl selten so deutlich erlebt, dass Festspiele ein Heraustreten aus dem Alltäglichen bedeuten. Und wir haben wohl selten so intensiv empfunden, welche Wirkung gerade in Krisenzeiten Teilhabe und Gemeinschaft entfalten. Die Kraft des Theaters manifestiert sich in der Identifizierung – im Mitleiden, im Miterleben auch der dunkelsten Gedanken und der entsetzlichsten Taten, in der Erschütterung durch die wahrhaftige Präsenz der Protagonisten auf der Bühne und im Publikum.

In diesem, unserem zweiten Jubiläumssommer haben wir unser Versprechen erfüllt, all jene Produktionen, die wir für 2020 vorgesehen hatten und die die Pandemie verhinderte, zu realisieren. Im Sinne einer Erzählung zum 100-Jahr-Jubiläum stellten wir zwei völlig verschiedene Weltwahrnehmungen in den Mittelpunkt unserer Überlegungen. Zum einen die des radikalen Individualisten – Don Giovanni etwa, aber auch Richard III., Elektra –, der ohne Bindung, ohne Ordnungssysteme, fast anarchisch agiert. Wie in einem Amoklauf irrlichterte Mozarts Don Giovanni in Romeo Castelluccis Deutung der eigenen Zerstörung entgegen.

Diesem zügellosen Individualismus stellten wir mit Luigi Nonos Intolleranza 1960 als Gegenmodell das Kollektiv gegenüber. Ingo Metzmacher und Jan Lauwers übersetzten Nonos Appell an die Gerechtigkeit in unsere heutige Realität. Dieser gellende Schrei nach Menschlichkeit hallt lange nach, diese Reflexion über Toleranz und Intoleranz war vermutlich nie wichtiger als heute“, sagt Intendant Markus Hinterhäuser.

„Zum letzten Festspielwochenende dürfen wir uns über einen dreifachen Erfolg freuen. Wir konnten in Zeiten der Pandemie sichere Festspiele abhalten. Wir haben in Oper, Schauspiel und Konzert Produktionen gezeigt, die so nur unter den idealen Bedingungen für Proben und Aufführungen bei den Salzburger Festspielen möglich sind und wir durften Karteneinnahmen verbuchen, die all unsere Hoffnungen überstiegen. Für mich persönlich rundet sich damit meine Zeit bei den Festspielen aufs Schönste. Meine Präsidentschaft begann 1995 zum 75-Jahr-Jubiläum und endet jetzt mit dem zweiten Teil des 100-Jahr-Jubiläums. Ich bin dem Schicksal sehr dankbar, dass ich 27 Saisonen die Festspiele mitgestalten konnte“, zieht Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler Bilanz.

„Wir konnten mit dieser Saison mit einem präzisen und konsequent umgesetzten Präventionskonzept zum zweiten Mal beweisen, dass Kulturveranstaltungen auch in Zeiten der Pandemie und in diesem Jahr der Delta-Variante möglich sind und sicher durchgeführt werden können. Nur zwei gemeldete Fälle unter 230.000 Besucherinnen und Besuchern ohne Folgeinfektion im Publikumsbereich und vereinzelte Fälle im Backstagebereich ohne Clusterbildung zeigen: In Zukunft kann die Frage nicht mehr sein, ob Kulturveranstaltungen stattfinden können, sondern wie. Durch die kurzfristige Möglichkeit, die Veranstaltungen mit Vollkapazität zu verkaufen, konnten die Festspiele erfreulicherweise wie geplant durchgeführt werden und ein drohendes Defizit abgewendet werden“, sagt der Kaufmännische Direktor Lukas Crepaz.

„Charismatische Theaterfiguren und ebensolche Schauspielerinnen und Schauspieler haben diesen Festspielsommer 2021 mit aufregenden Darstellungen bereichert. Das fantastische Publikum hat sich mit ungeheurem Interesse und großer Empathie durch nichts davon abbringen lassen, an diesen Theaterabenden teilzunehmen und seine Begeisterung zu zeigen, die wiederum alle darstellenden Künstlerinnen und Künstler dankbar aufgenommen haben. Selten habe ich so ein aufrichtiges und dankbares Geben und Nehmen im künstlerischen Bereich beobachten und so viele anregende Diskussionen mitverfolgen können. Ein für alle Mitwirkenden so beglückender wie komplexer Festspielsommer geht zu Ende, verbunden mit der Hoffnung, dass die Kultur gut durch die nächsten Monate kommt“, sagt Schauspielleiterin Bettina Hering.

„Es waren für mich in vielerlei Hinsicht besondere Festspiele: Die Künstlerinnen und Künstler beschenkten uns nach langer Corona-Zwangspause mit herausragenden Interpretationen, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden. Unser Dank gilt auch unserem einmaligen Publikum, das durch neugieriges und aufmerksames Zuhören zu den vielen intensiven Konzerterlebnissen beigetragen hat. Wir schätzen uns glücklich, dass es trotz der herausfordernden organisatorischen Umstände gelungen ist, ein derart umfangreiches und vielfältiges Konzertprogramm zu verwirklichen. Als Medienverantwortlicher der Salzburger Festspiele freut es mich besonders, dass es uns gemeinsam mit unseren treuen Partnern wie UNITEL, ORF, ZDF, Arte, 3sat, Medici, Mezzo, Fidelio und NHK gelungen ist, mit 16 audiovisuellen Produktionen und 24 Hörfunkaufzeichnungen die diesjährigen Festspiele zu der internationalen Begeisterungsgemeinschaft hinauszutragen“, sagt Florian Wiegand, Leiter Konzert und Medien.

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So schön waren die Salzburger Festspiele 2021

22. August 2021
Jan Philipp Reemtsma
20. August 2021
Maria Stuart | 2021
20. August 2021
Intolleranza 1960 | 2021
8. August 2021
Das Bergwerk zu Falun | Trailer 2021
6. August 2021
Kristall-Atelier: Tosca
5. August 2021
Il Trionfo del Tempo e del Disinganno | Trailer 2021
2. August 2021
Jedermann | 2021
1. August 2021
Wolfgang Rihm, Ulrich Konrad
28. Juli 2021
Richard the Kid & the King | 2021
28. Juli 2021
Elektra | Teaser 2021
27. Juli 2021
Don Giovanni | 2021
23. Juli 2021
Così fan tutte | 2021
22. Juli 2021
Il Trionfo del Tempo e del Disinganno | Teaser 2021
25. Mai 2021
Herbert von Karajan Young Conductors Award 2021
31. März 2021
Don Giovanni 2021
31. März 2021
Elektra 2021
31. März 2021
Così fan tutte 2021
5. März 2021
Karin Henkel über Richard the Kid and the King 2021
10. Februar 2021
Das Bergwerk zu Falun 2021
15. Januar 2021
Film zum Programm 2021
Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Markus Hinterhäuser führen Sie durch das Festspielprogramm 2021.
10. Dezember 2020
Trailer Salzburger Festspiele 2021
4. Dezember 2020
Lars Eidinger Interview
Jan Philipp Reemtsma
Maria Stuart | 2021
Intolleranza 1960 | 2021
Das Bergwerk zu Falun | Trailer 2021
Kristall-Atelier: Tosca
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