Einblicke in das Veranstaltungsprogramm
Drei Tage lang haben Salzburger·innen sowie Festspielgäste Gelegenheit, sich beim Fest zur Festspieleröffnung auf den Festspielsommer einzustimmen. Am 18., 19. und 20. Juli findet das Fest parallel zur Konzertreihe Ouverture spirituelle statt.
2025 programmieren die Salzburger Festspiele anlässlich der Gedenkjahre 1945 sowie 1955 und 1995 ein Rahmenprogramm mit Symposien und Ausstellungen, das sich mit der öffentlichen Wahrnehmung der Salzburger Festspiele an markanten historischen Wendepunkten befasst. In diesem Kontext finden in Schloss Leopoldskron u.a. Lesungen mit Kathleen Morgeneyer und Kristof Van Boven, Führungen durch die Ausstellung AURA – MYTHOS – ZUSCHREIBUNG mit Margarethe Lasinger und Oliver Rathkolb, ein Liedernachmittag mit der Sopranistin Lydia Rathkolb sowie zeitgeschichtliche Touren mit Johannes Hofinger statt. Weiters wird ebendort in Kooperation mit DAS KINO 75 Jahre nach seiner Premiere in Wien der vielfach ausgezeichnete Film Der dritte Mann im Original mit Untertiteln gezeigt.
Marion Kalter und Margarethe Lasinger, Dramaturgin und Leiterin des Festspielarchivs, führen außerdem durch eine von ihnen gemeinsam mit Johannes Steidl konzipierte Foto-Ausstellung im Karl-Böhm-Saal. Ein Konzert mit Werken von Mahler, Schubert, Zemlinsky und Strawinsky präsentieren Elena Denisova (Violine) und Dirigent Alexei Kornienko mit dem Gustav Mahler Ensemble im Großen Saal der Stiftung Mozarteum.
Ein Gastspiel der Tiroler Volksschauspiele bringt die im Vorjahr höchst erfolgreiche Produktion Der zerbrochne Krug von Telfs nach Salzburg. Stars wie Corinna Harfouch und Tobias Moretti spielen Heinrich von Kleists Klassiker auf dem Kapitelplatz.
Vier Probeneinblicke in Festspielaufführungen sind in diesem Jahr zu erleben: In der Salzburger Neuinszenierung von Georg Friedrich Händels Giulio Cesare führt Dmitri Tcherniakov Regie, Christophe Dumaux singt die Titelpartie, Olga Kulchynska die Cleopatra. Emmanuelle Haïm hat im Haus für Mozart die musikalische Leitung des Orchesters Le Concert d’Astrée und des Bachchors Salzburg inne. Zu Beginn der Salzburger Festspiele 2025 findet die Ouverture spirituelle unter dem Titel Fatum statt. Für das Fest zur Festspieleröffnung haben sich die Mitwirkenden der Konzerte Prophetiae um das Ensemble Cantando Admont unter der Leitung von Cordula Bürgi sowie Timor Dei mit Vox Luminis und dessen Leiter Lionel Meunier bereit erklärt, einen Probeneinblick in der Kollegienkirche zu gewähren. Musiktheater für Kinder ist im Schauspielhaus Salzburg zu erleben: In der Generalprobe zu Berge flüstern laut machen die drei Performer·innen Franca Luisa Burandt, Matteo Haitzmann und Anne-Suse Enßle mit einem Instrumentarium aus Blockflöten, Geige und Stimme Salzburgs Sagen und Mythen für ein junges Publikum lebendig.
Darüber hinaus schlagen die Salzburger Festspiele Brücken zu anderen lokalen Kulturinstitutionen: In der Residenzgalerie des DomQuartiers gibt es Führungen durch die Ausstellungen Paradise lost, in der detailreiche Tapisserien zu bewundern sind sowie Face to Face, die sich mit österreichischer Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts befasst. Im Museum der Moderne finden Führungen durch die Ausstellungen Slice of Life. Von Beckmann bis Jungwirth (Rupertinum) und die Werkschau Cascade der britischen Künstlerin Nika Neelova (Mönchsberg) statt. Spiel, Spaß und Workshops für junge Besucher·innen werden im Spielzeug Museum angeboten.
Die Internationale Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg bietet intensive Meisterklassen mit Künstler·innen und Pädagog·innen der Universität und der internationalen Musikbranche. Mit Unterricht, Konzerten und einem Rahmenprogramm wird Raum für interkulturelle Begegnungen und musikalischen Feinschliff geboten. Abschluss der jeweiligen Kursperiode ist ein Wettbewerb, in dem die besten Studierenden der Woche vor einer Jury ihr Können zeigen.
Erstmals mit im Programm verteten ist der Salzburger Kunstverein. In der Performance Deepfake verwandelt der dänische Künstler Esben Weile Kjær das Kostümarchiv der Salzburger Festspiele in eine Bühne. Historische Kostüme werden von Performer·innen getragen und durchlaufen, die in physischem Theater ausgebildet sind. Im algorithmischen Traumlogik-Modus wird die Fragestellung aufgeworfen: Was bedeutet es, im Zeitalter von Deepfakes Authentizität zu performen?
Auch 2025 bietet das Young Singers Project der Salzburger Festspiele jungen, hochbegabten Sänger·innen aus aller Welt wieder eine breitgestreute Weiterbildung im besonderen Ambiente der Festspiele. Sie arbeiten mit Festspielkünstler·innen und internationalen Coaches an Technik und Repertoire und wirken in Opernproduktionen mit: in der Uraufführung der Oper für Kinder Musketiere! von Sebastian Schwab, in den Neuinszenierungen von Giulio Cesare, der Wiederaufnahme von Macbeth, der konzertanten Aufführung von Andrea Chénier sowie in drei Konzerten des YCA Award Concert Weekend. Im Rahmen des Festes zur Festspieleröffnung haben Sie Gelegenheit, die Teilnehmer·innen des YSP 2025 bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt im Großen Saal des Mozarteums zu erleben: am Klavier begleitet von Edward Liddall präsentieren sie Lieder, Arien und Duette.
Einen Crossover-Schwerpunkt setzt das Fest zur Festspieleröffnung mit Auftritten des Wiener Ensembles The Erlkings, das einen neuen Blick auf die Gattung Kunstlied wirft, mit den Duo-Formationen LILA HOUSE und Sinfonia de Carnaval, mit einem Jazz-Trio mit dem Titel Klassik in Havanna sowie dem Ensemble VOIXBRASS und seiner ganz eigenen, stilistisch abwechslungsreichen musikalischen Handschrift.
Das oenm · oesterreichisches ensemble fuer neue musik feiert in diesem Jahr 50 Jahre Klangavantgarde! Aus diesem Anlass ist ein Jubiläumskonzert voller Vielfalt zu erleben: Werke von Steve Reich, Iannis Xenakis, Minoru Miki, Akira Yuyama, Clara Iannotta und weiteren Größen der Neuen Musik stehen auf dem Programm.
Im Rahmen des Schwerpunkts Volkskultur finden zahlreiche Darbietungen wie der Salzburger Fackeltanz, das Turmblasen oder Konzerte des Barockbläser-Ensembles Leopoldskron und der Bürmooser Blechbläser statt.
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