Zum Zeitstrahl
Alle anzeigen

29. Juli bis 2. September

Hatten schon 1933 nationalsozialistische Terrorakte Österreich in Atem gehalten und Propaganda-Aktionen die Eröffnung der Festspiele gestört, dokumentieren die Tagebuchaufzeichnungen von Festspielpräsident Baron Puthon die noch dramatischeren Entwicklungen des Jahres 1934.

Im Februar war der Aufstand des Republikanischen Schutzbundes gegen das autoritär-faschistische Dollfuß-Regime niedergeschlagen worden und am 1. Mai 1934 die neue Verfassung des „Ständestaats“ in Kraft getreten. Im Juli 1934 folgt ein nationalsozialistischer Umsturzversuch, bei dem auch Bundeskanzler Dollfuß ums Leben kommt. Während der Kämpfe zwischen Heimwehr und Nationalsozialisten, die auch in Salzburg Tote fordern, wird die Jedermann-Generalprobe abgehalten.

Bereits im Mai war bei einer Versammlung der Heimwehr im Festspielhaus ein Sprengstoffanschlag verübt worden. „Bei dem der Täterschaft Verdächtigen handelt es sich um einen ehemaligen Schutzbündler, der mit den Nationalsozialisten in Verbindung stehen soll“, berichtet die Salzburger Chronik.