Zum Zeitstrahl
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1. bis 31. August

Das von Clemens Holzmeister erweiterte Festspielhaus hatte schon 1938 den Unmut Goebbels’ erregt.

Im April 1939 beginnt der Umbau des Festspielhauses nach Plänen von Reichsbühnenbildner Benno von Arent, bei dem u. a. die Holzverkleidungen durch barockisierenden Gipsstuck ersetzt, Reichsadler, Hakenkreuz und Führerbüste sowie eine zentrale Führerloge angebracht werden. Zugleich werden die Fresken von Anton Faistauer aus dem Foyer entfernt. Adlharts Maskengruppe war 1938 zuerst verhüllt und dann abmontiert worden.

Zur Festspieleröffnung trifft NS-Prominenz ein: Propagandaminister Joseph Goebbels wohnt der Aufführung des Rosenkavalier bei und wenige Tage später besucht Adolf Hitler Salzburg. Überraschend werden die Festspiele eine Woche vor dem geplanten Finale, nämlich bereits am 31. August, beendet: Die Wiener Philharmoniker würden für den Nürnberger Reichsparteitag benötigt. Der wahre Grund wird am 1. September ­offenbar, als die deutsche Wehrmacht Polen überfällt und den Zweiten Weltkrieg auslöst.