Zum Zeitstrahl
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27. Juli bis 30. August

Die Etablierung der „Szene“ sorgt weiter für Aufregung im Festspielbezirk. Neben lokalen Größen sowie internationalen Ensembles nutzen immer öfter auch Festspielkünstler wie Friedrich Gulda, Gidon Kremer und Rolf Hochhuth das alternative Forum, um neue Kontexte ihres Schaffens zu präsentieren.

Die Divergenzen zwischen „Szene“ und Festspielen erreichen im Sommer 1988 einen unrühmlichen Höhepunkt, als der Starpianist Friedrich Gulda mit dem Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt im Rahmen des von der „Szene“ veranstalteten Festes zur Festspieleröffnung auftritt und diese Öffentlichkeit für einen Rundumschlag gegen die Salzburger Festspiele nutzt. Seine Mitwirkung bei den für die Festspiele geplanten Konzerten sagt Gulda ab.

Die Phase der Erneuerung der Salzburger Festspiele ist jedoch unwiderruflich eingeleitet. Nach dem Rücktritt Karajans aus dem Direktorium einigen sich die Festspielverantwortlichen unter Landeshauptmann Wilfried Haslauer (sen.) im Herbst 1988 auf weitreichende Strukturreformen, die Hans Landesmann erarbeiten soll.