Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 31. August

Fünf Tage nach der Premiere seiner letzten Operninszenierung, einer Neuproduktion des Rosenkavaliers von Richard Strauss im Großen Festspielhaus, stirbt Günther Rennert, der insbesondere im Zusammenspiel mit Karl Böhm viele maßstäbliche Aufführungen bei den Festspielen erarbeitet und das Mozart- und Strauss-Repertoire seit den 50er-Jahren stilbildend geprägt hat.

Zum Erfolgsstück des Sommers gerät die neue, mit originellen Ideen gespickte Zauberflöte von Jean-Pierre Ponnelle und James Levine; vor allem der volkstümliche Papageno von Christian Boesch erobert die Herzen des Publikums. Bis 1986 wird diese Produktion auf dem Spielplan bleiben – eine halbe Ewigkeit im schnelllebigen Festivalbetrieb. Als Zeichen des Dankes widmet das Ensemble des Jedermann rund um den neuen Titeldarsteller Maximilian Schell eine Aufführung exklusiv der Salzburger Bevölkerung und verzichtet dabei auf seine Gagen; die Mär, nur das auswärtige Publikum habe die Chance, Karten für diesen Klassiker der Festspiele zu ergattern, wird damit eindrucksvoll widerlegt.