Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 30. August

1965 hatte Giorgio Strehler mit seiner gefeierten Entführung aus dem Serail bei den Festspielen debütiert. Die Produktion blieb bis Mitte der 1970er-Jahre am Spielplan. 1972 wurde Strehler auf Wunsch Karajans zum Konsulenten ernannt.

Im Jahr darauf erringt er einen weiteren Erfolg mit seiner Shakespeare-Bearbeitung Das Spiel der Mächtigen. Die im Sommer 1974 folgende Zauberflöte soll den Beginn der Zusammenarbeit von Karajan und Strehler markieren, doch Strehlers Versuch, die Möglichkeiten des Großen Festspielhauses zur Gänze auszunutzen, endet in einer überfrachteten Inszenierung. Karajan weigert sich, die Produktion nochmals zu dirigieren, und Strehler zieht sich von seinen Salzburger Verpflichtungen zurück.

Zum 100. Geburtstag Max Reinhardts wird 1973 zudem der Jedermann von Ernst Haeusserman neu inszeniert. Als Grundlage dient (nach Leopold Lindtbergs als eigenwillig empfundener Neudeutung mit Ernst Schröder als Jedermann) nun wieder Reinhardts Regiebuch. Die Titelrolle übernimmt bis 1977 Curd Jürgens, als Buhlschaften stehen ihm Christiane Hörbiger und Senta Berger zur Seite.