Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 30. August

1969 hatte Pressechef Hans Widrich den ORF-Musikchef Otto Sertl für die Mitwirkung des neu gegründeten ORF-Symphonieorchesters bei den Festspielen begeistert.

Im August 1970 war es erstmals in Salzburg zu Gast und präsentierte Werke von Friedrich Cerha, Anton Webern, György Ligeti, Pierre Boulez sowie Krzysztof Penderecki. Damit war eine Kooperation zwischen Festspielen und ORF besiegelt, die das Orchester jährlich mit moderner beziehungsweise zeitgenössischer Musik nach Salzburg führen sollte.

1978 wird Sertl als Nachfolger von Tassilo Nekola zum Festspiel-Generalsekretär ernannt, womit eine weitere Gewichtung der zeitgenössischen Musik einhergeht. Schon Anfang der 1970er-Jahre zeichnet sich die verstärkte Programmierung von Neuer Musik durch Uraufführungen von Werken wie Pierre Boulez’ … explosante-fixe … (1972) oder Ernst Kreneks Von vorn herein ab. Krenek hatte 1961/62 die Musik zu Gottfried Reinhardts Jedermann-Inszenierung ebenso beigesteuert wie 1965 jene zu Sophokles’ König Ödipus (Regie: Gustav Rudolf Sellner; Ausstattung: Fritz Wotruba).