Zum Zeitstrahl
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13. bis 31. August

Im Sommer 1925 wird der ehemalige Reitschulkomplex erstmals für Hofmannsthals Mysterienspiel Das Salzburger große Welttheater in der Regie von Max Reinhardt als provisorisches Festspielhaus genutzt. Noch bevor eine Bespielung der eindrucks­vollen Felsenreitschule möglich ist, kann die Große Winterreitschule von 1840 (später: Kleines Festspielhaus, seit 2006: Haus für Mozart) als Bühnenraum adaptiert werden.

Sie hatte sich bereits 1921 für Jedermann-Vorstellungen bei Schlechtwetter bewährt. Dem Wunsch Max Reinhardts entsprechend setzt Landeskonservator Eduard Hütter für Hofmannsthals Stück eine gotisierende Mysterienbühne mit Zuschauerraum um. Es entsteht die Illusion eines einheitlichen „Kirchenraums“, die klarste Konzeption ­einer Raumbühne unter allen Theatern Max Reinhardts (Heinrich Huesmann, 1983).

Im darauffolgenden Jahr erobert Reinhardt die Felsenreitschule mit ihren 96 dreigeschossig übereinandergelagerten Arkaden als Spielort für Goldonis Diener zweier Herren.