Zum Zeitstrahl
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5. bis 30. August

Die organisatorische Struktur der Festspiele, wie sie die Gründer erdacht hatten, wird mit der Liquidierung der Salzburger Festspielhaus-Gemeinde außer Kraft gesetzt. Clemens Krauss, im September 1941 bereits zum Künstlerischen Leiter der Fest­spiele ernannt, wird als Generalintendant eingesetzt und mit einem Zehn-Jahres-Vertrag ausgestattet.

Erwin Kerber wird seiner Funktion an der Wiener Staatsoper enthoben und zum Intendanten des Salzburger Landestheaters ernannt; für die Festspiele ist er weiterhin als „Direktor“ tätig. Der ehemalige Festspielpräsident Heinrich Baron ­Puthon ist ebenfalls seiner Funktion enthoben und wird in den Bilanzen der Folge­jahre als einfaches Kanzleipersonal geführt.

Im Wissen, dass die Absetzung des Jedermann eine tiefe Lücke gerissen hat, ergeht der Auftrag an Richard Billinger, ein Paracelsus-Spiel zu schreiben, das die Nachfolge von Hofmannsthals „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ antreten sollte.