Zum Zeitstrahl
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27. Juli bis 31. August

Die Salzburger Festspiele 1947 werden mit dem Jedermann in der Inszenierung der Reinhardt-Witwe Helene Thimig eröffnet. Den Jedermann spielt Attila Hörbiger. Thimigs Inszenierung nach Max Reinhardt bleibt bis 1951 auf dem Spielplan.

Als sie im Herbst 1951 in Basel einen Jedermann nach Salzburger Vorbild herausbringt, entzieht ihr die Festspielleitung die Regie und stellt die Weichen für eine Neuproduktion unter Ernst Lothar. 1963 bis 1968 übernimmt Thimig – nach einer glücklosen Inszenierung von Gottfried Reinhardt – abermals die Jedermann-Regie mit Walther Reyer in der Titelrolle.

Neben der Rückbesinnung auf die Anfänge besteht Ende der 1940er-Jahre zugleich der Wunsch, eine neue Identität für die Festspiele zu stiften. Gottfried von Einem, 29-jähriger österreichischer Komponist und seit 1946 künstlerischer Berater der Festspiele, erzielt mit der Uraufführung seiner Oper Dantons Tod einen durchschlagenden Erfolg, zu dem Regisseur Oscar Fritz Schuh, Ausstatter Caspar Neher und der Dirigent Ferenc Fricsay wesentlich beitragen. Einem wird daraufhin in die Festspielleitung berufen.