Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 31. August

Den musikalischen Höhepunkt der Festspiele 1952 bildet die Uraufführung der Strauss-Oper Die Liebe der Danae am 14. August – acht Jahre nach der denkwürdigen Generalprobe 1944 – unter Clemens Krauss.

Der Anlass für das Comeback des Dirigenten liegt im Vermächtnis des Komponisten begründet. Strauss hatte verfügt, dass nur Krauss oder im Notfall Karajan befugt seien, die Oper aus der Taufe zu heben. Auch der Regisseur Rudolf Hartmann und der Bühnenbildner Emil Preetorius waren bereits 1944 im Leading Team. In seinen Erinnerungen an die Generalprobe hatte der Komponist notiert: „Die von Kraussʼ Alles beherrschendem […] Zauberstab zum höchsten Klangrausch getriebenen […] Wiener Philharmoniker – Hartmann, von Preetoriusʼ schönen Bildern unterstützt, […] Sänger und Chor mit überlegener Hand führend […], das wären so die Hauptschlagworte, eine Aufführung zu charakterisieren, die in dieser Vollendung auf der deutschen Bühne nicht so bald wieder erscheinen wird.“1

1 Richard Strauss: Betrachtungen und Erinnerungen, von Willi Schuh (Hg.). Brief vom 25. September 1944. Zitiert in: Edda Fuhrich und Gerda Prossnitz: Die Salzburger Festspiele. Bd. I (1920–1945), Wien–Salzburg 1990, 303