Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 31. August

Nach 1945 prägten Ernst Lothar und Oscar Fritz Schuh das Sprechtheater.

Mit Oscar Fritz Schuh war nach dem Krieg ein Künstler verpflichtet worden, der bis 1970 nicht weniger als 30 Inszenierungen für die Festspiele schuf und vor allem den Opernspielplan mit zeitgenössischen Akzenten versah: Werke von Frank Martin, Carl Orff, Werner Egk, Gottfried von Einem oder Rolf Liebermann gelangten durch ihn zur Uraufführung. Weniger erfolgreich war er im Schauspiel, allerdings konnte er das internationale zeitgenössische Theater mit Aufführungen etwa von Eugene O’Neill stärken.

1959 findet erstmals seit dem Perchtenspiel von Richard Billinger im Jahr 1928 wieder eine Schauspiel-Uraufführung bei den Festspielen statt. Mit Fritz Hochwälders Zauberposse Donnerstag, die am Wiener Volksstück und am Faust– sowie Jedermann-Stoff anknüpft, kann Schuh das Genre Mysterienspiel jedoch nicht wiederbeleben. Der Produktion ist nur ein Achtungserfolg beschieden. Als Wondrak ist Helmut Qualtinger zu sehen – eine Rolle, die ihm erste Anregung für den Herrn Karl gewesen sein soll.