Zum Zeitstrahl
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21. Juli bis 30. August

„Festspiele sollen staunenswerte künstlerische Konstellationen schaffen“, mit diesem Anspruch tritt Intendant Markus Hinterhäuser 2017 an und reüssiert: mit Bergs Wozzeck in den Bildwelten des Universalkünstlers William Kentridge; mit Verdis Aida (Anna Netrebko) in der Deutung durch die iranische Foto- und Videokünstlerin Shirin Neshat sowie Riccardo Muti; mit Reimanns Lear in der exzeptionellen Lesart durch Simon Stone und Franz Welser-Möst; mit Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in der kongenialen Umsetzung durch Mariss Jansons und Andreas Kriegenburg.

„Why do music festivals matter? For an answer, America, look to Salzburg“1, titelt die Los Angeles Times nach dem Erfolg von Mozarts La clemenza di Tito unter Teodor Currentzis und Peter Sellars. Nicht nur Marianne Crebassa rührt als Sesto zu Tränen, „Teodor Currentzis’ Chor und Orchester aus dem russischen Perm vollbringt wahre Wunder der extremen Konturierung“1. Sellars’ vielschichtige Interpretation geht auf Mozarts Intention ein und wirft zugleich gegenwärtige Fragen im Zusammenhang mit Terrorismus und Migration auf.

1Mark Swed: Why do music festivals matter? For an answer, America, look to Salzburg, in: Los Angeles Times, 4. September 2017, https://www.latimes.com/entertainment/arts/la-et-cm-salzburg-festival-notebook-20170904-htmlstory.html
2Gernot Zimmermann: Zum Weinen schön: „La clemenza di Tito“, in: OE1 Morgenjournal, 28. Juli 2017, https://oe1.orf.at/artikel/635791/Zum-Weinen-schoen-La-clemenza-di-Tito