Zum Zeitstrahl
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27. Juli bis 30. August

Markus Hinterhäuser setzt in der Saison seiner Interimsintendanz starke Akzente: Als erste Zusammenarbeit von Peter Stein und Riccardo Muti gerät Verdis Macbeth zum Erfolg. In Strauss’ Die Frau ohne Schatten übernimmt Christian Thielemann sein gefeiertes erstes Salzburger Operndirigat.

Und mit Die Sache Makropulos setzt Hinterhäuser die Janáček-Rezeption bei den Festspielen fort. Zudem ist der Guth’sche Da-Ponte-Zyklus in seiner Gesamtheit zu erleben.

Auch Thomas Oberender verabschiedet sich mit einem gewichtigen Programm, das neben einem Faust-Marathon zwei Uraufführungen bereithält: Roland Schimmelpfennigs Die vier Himmelsrichtungen sowie Peter Handkes Immer noch Sturm in der Inszenierung von Dimiter Gotscheff. Handke verquickt darin die Geschichte seiner Familie mit jener der Kärntner Slowenen und ihres Partisanenkampfes. In einer Ahnenbeschwörung lässt der Ich-Erzähler (Jens Harzer) seine Vorfahren auferstehen und imaginiert sich in ihren Kreis. „Fast fünf Stunden lang [flattern] in kalter schöner Gleichgültigkeit grünliche Papierschnipsel vom Bühnenhimmel […]. Es regnet vergehende Zeit, […].“1

1 Thomas Assheuer: Es regnet vergehende Zeit, in: Die Zeit, Nr. 34/2011, 18. August 2011, https://www.zeit.de/2011/34/Salzburg-Festspiele-Handke