Zum Zeitstrahl
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20. Juli bis 31. August

Ödipus, Medea und die Helden des Krieges um Troja; Krieg, Flucht, Fatum, Selbstfindung und Verlust des Selbst; Opfer, Schuld und Sühne stehen im Zentrum jener Werke, deren Interpretationen die antiken Mythen im Festspielsommer 2019 neu befragen: Mozarts Idomeneo, Cherubinis Médée, Offenbachs Orphée aux enfers

„Was ist größer als das Schicksal?“, fragt die Sphinx in George Enescus Œdipe den Titelhelden, für den der rumänische Komponist eine der forderndsten Baritonpartien schrieb. In der Felsenreitschule übersetzt Achim Freyer den musikalischen Kosmos Enescus in den ihm eigenen Bilderkosmos: Masken, Riten, Farbenspiel, ausladende Kostüme und rätselhaft-verspielte Requisiten. „Ingo Metzmacher lieferte aus dem Graben dazu Kunstvolles, Erregendes, die Wiener Philharmoniker musizierten auf der Sesselkante, Christopher Maltman in der Titelpartie führte ein durchgängig erstklassiges Ensemble an.“1

Im Schauspielprogramm hallt der Mythos von Antigone und Kreon in einem neuen Stück von Theresia Walser nach: Die Empörten wird in der Regie von Burkhard C. ­Kosminski uraufgeführt.

1Jörn Florian Fuchs: Zwischen Gesamtkunstwerk und Dilettantismus, in: BR Klassik, 28. August 2019, https://www.br-klassik.de/themen/salzburger-festspiele/salzburger-festspiele-2019-bilanz-100.html