Zum Zeitstrahl
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20. Juli bis 30. August

Schon 2017 hatte die litauische Sopranistin Asmik Grigorian als Marie (Wozzeck) bei den Salzburger Festspielen debütiert und das Publikum mit ihrer authentischen Interpretation eingenommen.

2018 folgt ihr Triumph in Romeo Castelluccis im wahrsten Sinne atemraubender Inszenierung von Richard Strauss’ Salome, die Franz Welser-Möst zum musikalischen Erfolg führt. Erstmals werden die Arkaden der Felsenreitschule geschlossen, scheint der ungebrochene Stein zu sprechen. „Graue Steine, graue Männer, schwarze Schatten pressen die biblische Königstochter und ihre unstillbare Lust und Sehnsucht in ein quälendes Gefängnis […] Romeo Castellucci platziert seine Titelheldin vor einer Mischung aus Klagemauer und Hinrichtungsstätte, mit der das Unschuldsweiß ihres Kleides von Beginn an wirkungsvoll kontrastiert. Starke Bilder“1.

Ebenfalls mit starken Bildern beeindruckt Ulrich Rasches Perser-Inszenierung. Auf der Bühne des Landestheaters wird eine riesige Drehscheibe installiert, auf der Ensemble und Chor auf unvergleichlich rhythmische und eindrückliche Weise die Verse Aischylos’ deklamieren.

1Ein Orkan der Sinne, in: Der Spiegel, 29. Juli 2018, https://www.spiegel.de/kultur/musik/salome-bei-den-­salzburger-festspielen-erntet-jubelstuerme-a-1220680.html