1. August bis 30. August
2020 sollten die Salzburger Festspiele selbst befragt werden und jener Mythos, den sie durch stete Neuerzählung etwa der Werke Strauss’ und Mozarts oder des Jedermann kreieren. Als Auftakt war Jedermann mit Tobias Moretti in Michael Sturmingers Regie (seit 2017) geplant.
20. Juli bis 31. August
Ödipus, Medea und die Helden des Krieges um Troja; Krieg, Flucht, Fatum, Selbstfindung und Verlust des Selbst; Opfer, Schuld und Sühne stehen im Zentrum jener Werke, deren Interpretationen die antiken Mythen im Festspielsommer 2019 neu befragen: Mozarts Idomeneo, Cherubinis Médée, Offenbachs Orphée aux enfers …
20. Juli bis 30. August
Schon 2017 hatte die litauische Sopranistin Asmik Grigorian als Marie (Wozzeck) bei den Salzburger Festspielen debütiert und das Publikum mit ihrer authentischen Interpretation eingenommen.
21. Juli bis 30. August
„Festspiele sollen staunenswerte künstlerische Konstellationen schaffen“, mit diesem Anspruch tritt Intendant Markus Hinterhäuser 2017 an und reüssiert: mit Bergs Wozzeck in den Bildwelten des Universalkünstlers William Kentridge; mit Verdis Aida (Anna Netrebko) in der Deutung durch die iranische Foto- und Videokünstlerin Shirin Neshat sowie Riccardo Muti; mit Reimanns Lear in der exzeptionellen Lesart durch Simon Stone und Franz Welser-Möst; mit Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in der kongenialen Umsetzung durch Mariss Jansons und Andreas Kriegenburg.
22. Juli bis 31. August
2016 kommt The Exterminating Angel von Thomas Adès zur Uraufführung. Das Auftragswerk basiert auf Luis Buñuels Film El ángel exterminador (Der Würgeengel): Eine Festgesellschaft wird von einer höheren Macht in einer Villa gefangen gehalten, nach und nach lösen sich alle Konventionen auf.
18. Juli bis 30. August
Schon 2014 hatte Harry Kupfers fulminante Neuinszenierung von Strauss’ Der Rosenkavalier unter Franz Welser-Möst Premiere. Die Saison war dem Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 gewidmet.
18. Juli bis 31. August
Seit 2012 leitet Cecilia Bartoli die Pfingstfestspiele und führt diese zu einem unvergleichlichen Erfolg. In exemplarischen Partien – als Cleopatra in Händels Giulio Cesare, Bellinis Norma, Rossinis Angelina und Isabella, Glucks Iphigénie, Bernsteins Maria und Händels Ariodante sowie Alcina – unternimmt die Mezzosopranistin ausgedehnte sängerische Reisen durch die Welt des Belcanto.
19. Juli bis 1. September
Sven-Eric Bechtolf gestaltete schon 2012 ein ausladendes Schauspielprogramm, etwa mit Kleists Prinz Friedrich von Homburg in der Regie von Andrea Breth oder Irina Brooks Deutung von Ibsens Peer Gynt und Händl Klaus’ „Musik-Stück“ Meine Bienen. Eine Schneise, das die Musicbanda Franui uraufführte.
20. Juli bis 2. September
Alexander Pereiras Intendanz hebt mit der „Ouverture spirituelle“ und einem Premierenreigen an: Die Zauberflöte, die Nikolaus Harnoncourt mit dem Concentus Musicus zur Aufführung bringt; Das Labyrinth („Der Zauberflöte zweyter Theil“) von Peter von Winter zum 200. Todestag von Schikaneder; Sven-Eric Bechtolfs Deutung der Ariadne anlässlich der Uraufführung vor 100 Jahren; Puccinis La bohème mit Anna Netrebko und Piotr Beczała…
27. Juli bis 30. August
Markus Hinterhäuser setzt in der Saison seiner Interimsintendanz starke Akzente: Als erste Zusammenarbeit von Peter Stein und Riccardo Muti gerät Verdis Macbeth zum Erfolg. In Strauss’ Die Frau ohne Schatten übernimmt Christian Thielemann sein gefeiertes erstes Salzburger Operndirigat.
25. Juli bis 30. August
Im Zentrum des Festspielprogramms 2010 steht der Mythos mit seinem Potenzial, elementare menschliche Erfahrungen zu versinnbildlichen. Einen Höhepunkt bildet die Uraufführung von Wolfgang Rihms „Opernphantasie“ Dionysos; das Libretto extrahierte der Komponist aus Nietzsches Dithyramben.
20. Juli bis 30. August
Schon 2017 hatte die litauische Sopranistin Asmik Grigorian als Marie (Wozzeck) bei den Salzburger Festspielen debütiert und das Publikum mit ihrer authentischen Interpretation eingenommen.
2018 folgt ihr Triumph in Romeo Castelluccis im wahrsten Sinne atemraubender Inszenierung von Richard Strauss’ Salome, die Franz Welser-Möst zum musikalischen Erfolg führt. Erstmals werden die Arkaden der Felsenreitschule geschlossen, scheint der ungebrochene Stein zu sprechen. „Graue Steine, graue Männer, schwarze Schatten pressen die biblische Königstochter und ihre unstillbare Lust und Sehnsucht in ein quälendes Gefängnis […] Romeo Castellucci platziert seine Titelheldin vor einer Mischung aus Klagemauer und Hinrichtungsstätte, mit der das Unschuldsweiß ihres Kleides von Beginn an wirkungsvoll kontrastiert. Starke Bilder“1.
Ebenfalls mit starken Bildern beeindruckt Ulrich Rasches Perser-Inszenierung. Auf der Bühne des Landestheaters wird eine riesige Drehscheibe installiert, auf der Ensemble und Chor auf unvergleichlich rhythmische und eindrückliche Weise die Verse Aischylos’ deklamieren.
1Ein Orkan der Sinne, in: Der Spiegel, 29. Juli 2018, https://www.spiegel.de/kultur/musik/salome-bei-den-salzburger-festspielen-erntet-jubelstuerme-a-1220680.html