Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 31. August

Erstmals werden die Salzburger Festspiele mit einer Festrede eröffnet. „Dichter der Nationen, Denker und Künder eines Weltbildes werden in Zukunft berufen werden, zu Beginn die Botschaft ihrer Erwartung an Salzburg zu richten.“

Erster Festspielredner ist der exilspanische Schriftsteller und Historiker Salvador de Madariaga. In seinem „Lob Salzburgs“ knüpft er an Hofmannsthals Ausspruch von Salzburg als „Herz vom Herzen Europas an“: „Wie europäisch doch all dies ist! […] Hier, genau im Mittelpunkt Europas bringt jede einzelne der vielen Farben der Palette Europas Eure schöne Landschaft zur Geltung […]. Wo anders als in Salzburg hätte Mozart geboren werden können? Ist er nicht die Quintessenz europäischen Geistes?“

Ebenfalls 1964 initiiert Bernhard Paumgartner die Pflege von Mozarts Jugendopern und bringt dessen Lucio Silla zum ersten Mal auf eine Festspielbühne. Zwei Strauss-Opern sind zum 100. Geburtstag des Komponisten angesetzt: Karl Böhm leitet im Kleinen Festspielhaus Ariadne auf Naxos, Herbert von Karajan bringt, abermals in Personal­union als Dirigent und Regisseur, Elektra auf die große Bühne.