Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 31. August

Im Mai 1964 hatte Karajan seinen Rücktritt als Direktor der Wiener Staatsoper erklärt. Im August des Jahres wurde er zum Mitglied des Direktoriums der Salzburger Festspiele bestellt.

Im Großen Festspielhaus versuchte Karajan, seine Vorstellungen vom Gesamtkunstwerk umzusetzen. Im Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen fand er dafür einen kongenialen Partner.

In Salzburg arbeitet Herbert von Karajan erstmals 1965 mit Günther Schneider-Siemssen zusammen: Mit Mussorgskis Boris Godunow gelingt ihnen ein Glanzpunkt der Festspielgeschichte. Schneider-Siemssen wird Karajans bevorzugter Ausstatter. Mit seiner verfeinerten Projektionstechnik – er nennt es „Malen mit Licht“ – gestaltet er eindrucksvolle Bildräume und prägt über Jahre die Bühnenästhetik der Ära Karajan.

Auch der italienische Regisseur Giorgio Strehler debütiert 1965 in Salzburg, und zwar mit Mozarts Entführung aus dem Serail in der beeindruckenden Ausstattung von Luciano Damiani; Zubin Mehta dirigiert. Mehtas Studienkollege Claudio Abbado wiederum gibt am Pult der Wiener Philharmoniker seinen Salzburger Einstand.