Zum Zeitstrahl
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26. Juli bis 31. August

Nach der tumultuösen Eröffnungspremiere von Mozarts Die Entführung aus dem Serail in der Deutung des norwegischen Regisseurs Stefan Herheim setzt das Team Harnoncourt/Kušej seinen erfolgreichen Mozart-Zyklus mit La clemenza di Tito fort.

Mit Les Contes d’Hoffmann gelingt zudem ein Publikumsrenner, wenngleich sich die Kritik über das konservative Regiekonzept von David McVicar mokiert. Uneingeschränkte Zustimmung hingegen erfährt die Uraufführung des „Lustspiels“ rund um den legendenumwobenen Wiedehopf, L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe, von Hans Werner Henze: „eine orientalische Arabeske voller Klangzauber“.1 Markus Stenz und die Wiener Philharmoniker, Regisseur Dieter Dorn, Ausstatter Jürgen Rose und das Ensemble um Matthias Goerne, John Mark Ainsley und Laura Aikin sowie der Komponist werden mit Standing Ovations bedacht.

Johann Kresnik, der Ibsens Peer Gynt deutet, und Michael Thalheimer, der sich Büchners Woyzeck widmet, verantworten Neuproduktionen im Schauspiel. Den Young ­Directors Award gewinnt der Lette Alvis Hermanis. Christa Wolf begeistert als „Dichterin zu Gast“

1 Wolfgang Sandner: Musiktheatralischer Abgesang: Henzes „L’Upupa“ uraufgeführt, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. August 2003