Jörg Pohl

Jörg Pohl wurde 1979 im Ruhrgebiet geboren. Er absolvierte von 2002 bis 2005 den Studiengang Schauspiel an der Folkwang Hochschule in Bochum. Bereits während seines Studiums war er am Bochumer Schauspielhaus zu sehen, spielte in der Produktion Solaris auf einem ehemaligen Flugplatz in Neuhardenberg in der Regie von Martin Wuttke und ging 2005 nach einem Gastengagement in Bochum als festes Ensemblemitglied an das Schauspielhaus Zürich. Dort arbeitete er u. a. mit David Bösch, Alvis Hermanis, Matthias Hartmann, Barbara Frey, Schorsch Kamerun und Jan Bosse. Er spielte u. a. Alex in Clockwork Orange und den Fürsten Myschkin in Der Idiot nach Dostojewskij.

Seit der Spielzeit 2009/10 ist Jörg Pohl festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg. Hier spielte er in knapp 40 Stücken, darunter Rollen wie Hamlet, Tartuffe und Danton, Zettel im Sommernachtstraum und Richard III. Zu den Regisseurinnen und Regisseuren, mit denen er aktuell am Thalia Theater arbeitet, zählen u. a. Johan Simons (Fountainhead), Antú Romero Nunes (Dreigroschenoper, Michael Kohlhaas, Moby Dick), Stefan Pucher (Hexenjagd) sowie Kornél Mundruczó (Liliom), mit dem er bereits 2017 in Die Weber nach Gerhart Hauptmann mit Texten von Kata Wéber zusammengearbeitet hat.

Für seine Rolle im Spielfilm Nichts geht mehr von Florian Mischa Böder erhielt Jörg Pohl 2008 den Max-Ophüls-Preis als „Bester Nachwuchsschauspieler“; für die Rolle des Alexandar in Die Welt ist groß und Rettung lauert überall bekam er 2010 den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie „Herausragende Leistung Darsteller“ zuerkannt. 2014 wurde das Ensemble der Produktion Moby Dick mit dem Rolf-Mares-Preis ausgezeichnet, der damit zum ersten Mal an ein Ensemble verliehen wurde.

Jörg Pohl war bereits 2007 als Lysander in Shakespeares Sommernachtstraum (Regie: Christian Weise) und 2009 in Ilija Trojanows Die Welt ist groß und Rettung lauert überall (Regie: Jette Steckel) im Rahmen des Young Directors Project bei den Salzburger Festspielen zu Gast.