Anna Maria Dur

Die renommierte niederländische Mezzosopranistin Anna Maria Dur absolvierte ihre Gesangsausbildung am Königlichen Konservatorium in Brüssel und am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. Ihr Bühnendebüt gab sie als Euridice in Monteverdis L’Orfeo an der Königlichen Oper in Antwerpen und sang im Folgenden Partien des Barockrepertoires sowie des lyrischen Fachs.

Allmählich entwickelte sich ihre Stimme zum dramatischen Mezzosopran. Zu ihrem umfangreichen Repertoire gehören u.a. Venus, Kundry, Ortrud, Klytämnestra, Herodias, Eboli, Azucena und Amneris. Für ihre Darstellung der Kundry wurde sie 2009 in der Kritikerumfrage der Opernwelt als Sängerin des Jahres nominiert.Neben ihrer Opernkarriere hat Anna Maria Dur auch als Konzert- und Liedsängerin sowie als Interpretin zeitgenössischer Musik große Erfolge gefeiert, u.a. als Poncia in Reimanns Bernarda Albas Haus in Bern und in Friedrich Schenkers Goldberg-Passion in Leipzig.

Zu den Dirigenten, mit denen Anna Maria Dur zusammengearbeitet hat, zählen Justin Brown, Sylvain Cambreling, Peter Eötvös, Miguel Ángel Gómez Martínez, Philippe Herreweghe, Leo Hussain, Jos van Immerseel, René Jacobs, Ton Koopman, Henry Lewis, Jun Märkl, John Pritchard, Pinchas Steinberg, Hans Vonk und Edo de Waart. Sie stand in Inszenierungen von Regisseuren wie Bruno Berger-Gorski, Willy Decker, Dietrich Hilsdorf, Gerd Heinz, Hansgünther Heyme, Alfred Kirchner, Andrea Moses, David Pountney, Peter Stein und Herbert Wernicke auf der Bühne.

Zuletzt gastierte sie an den Opernhäusern in Amsterdam, Bern, Bologna, Brüssel, Düsseldorf, Graz, Hannover, Innsbruck, Karlsruhe, Kaiserslautern, Linz, Madrid, Meiningen, Nürnberg, Paris, Straßburg, Toulouse und Wiesbaden. Bei den Salzburger Festspielen war sie 2016 in Thomas Adès’ The Exterminating Angel zu hören.

Anna Maria Dur lehrt seit 2002 als Professorin für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und ist außerdem eine gefragte Dozentin für Meisterklassen.

Stand: August 2018