Orlando di Lasso (1532—1594) wusste, dass Lagrime di San Pietro seine allerletzte Komposition sein würde, weshalb er jeden Takt bis zum Bersten mit Emotionen füllte und aus seinem Schmerz und seiner Reue heraus ein Werk von atemberaubender Schönheit schuf.
21 Sänger übertragen dieses insgesamt 75 Minuten dauernde Meisterwerk der A-cappella- Musik der Renaissance in eine überwältigende emotionale szenische Adaption. „Ich trage Verantwortung“, das ist das zentrale Thema dieses Werks nach Texten von Luigi Tansillo (1510—1568), die den heiligen Petrus in den sieben Phasen seiner Trauer zeigen, nachdem er den gefangenen Jesus vor der Kreuzigung verleugnet hat. Lagrime di San Pietro ist Lassos Schwanengesang, ein Destillat aus musikalischer Erfahrung, Weisheit und Komplexität. „Polyphonie von dieser Tiefe und Ausarbeitung der Details“, sagt Regisseur Peter Sellars, „hat etwas absolut Plastisches“. Mit den Augen eines modernen Menschen liest er Lagrime als eine kraftvolle Allegorie: Nur wenn wir uns der Verantwortung für unsere Vergangenheit stellen, können wir für die Zukunft bessere und erfüllendere Entscheidungen treffen.

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