
2022 feiern wir den 125. Geburtstag des österreichischen Komponisten Erich Wolfgang Korngold, dem dieses Konzert gewidmet ist. Geleitet wird es von Vinzenz Praxmarer, der den Salzburger Festspielen seit 2010 durch eine enge Zusammenarbeit verbunden ist. Dem Dirigenten liegt besonders die grandiose Orchestermusik am Herzen, die von jüdischen Komponisten des Fin de Siècle sowie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschaffen wurde.
Sein Orchester Divertimento Viennese hat sich auf eben diese Musik spezialisiert und sich durch Aufführungen von Werken ehemals verfemter und zur Emigration gezwungener Komponisten einen Namen gemacht. Das Programm spannt einen Bogen von Korngolds erstem symphonischen Meisterwerk, der Schauspiel-Ouvertüre op. 4, zu einer seiner bekanntesten und vollendetsten Kompositionen, dem Violinkonzert in D-Dur op. 35. Als Solist konnte der Virtuose Benjamin Schmid, ein glühender Verehrer von Korngolds Musik, gewonnen werden. Schuberts jugendfrische Dritte Symphonie bringt einen wienerischen Einschlag, der sich in Korngolds Straussiana fortsetzt und den Bogen vollendet. Trotz der Verfolgung durch die Nazis und der erzwungenen Emigration nach Amerika blieb Korngold seiner Heimat immer sehnsuchtsvoll verbunden. 1953 schrieb er dieses Werk auf Themen von Johann Strauss „dedicated to the American School Orchestras“ – eine Liebeserklärung an Wien und Österreich.