Biografie

Wiener Singverein

Stand: Juli 2023

Sie leben nicht vom Singen, aber in vieler Hinsicht für das Singen. Seit mehr als 150 Jahren beweisen die Sänger·innen des Wiener Singvereins, dass Amateure Musik auf höchstem Niveau machen können. Der Chor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien zählt seit seiner Gründung zu den besten Konzertchören der Welt.

Amateur·in sein heißt: Liebende·r sein. Und Musikliebende waren es, die 1812 die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ins Leben riefen. 1858 entstand der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde als Zweigverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

Mit Johann Herbeck am Pult erreichte der neu formierte Chor von Beginn an ein Spitzenniveau, das ihn zum begehrten Interpreten bedeutender Uraufführungen machte. So hob der Singverein 1867 die ersten drei Sätze von Brahms’ Deutschem Requiem aus der Taufe, sang 1898 die erste vollständige Aufführung von Verdis Quattro pezzi sacri (mit dem „Ave Maria“) und war der Uraufführungschor von Bruckners Te Deum, Mahlers 8. Symphonie und Franz Schmidts Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln.

Mit Johannes Prinz, der seit 1991 Chordirektor ist, ging der Wiener Singverein als viel gefragter und stilistisch höchst flexibler Konzertchor ins 21. Jahrhundert. Der Chor arbeitet heute regelmäßig mit international wichtigen Dirigent·innen zusammen. In der Saison 2021/22 waren dies Simon Rattle, Alain Altinoglu, Martin Haselböck, Stefan Gottfried, Klaus Mäkelä, Daniel Harding, François-Xavier Roth, Christian Thielemann, Yutaka Sado und Franz Welser-Möst.

Künstlerisch ist der Singverein im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu Hause, dessen Konzertleben er durch seine vielen Verpflichtungen entscheidend mitprägt.

Regelmäßig wird der Chor zu internationalen Gastauftritten eingeladen. 2022 war der Chor außerdem beim Grafenegg Festival zu erleben. Im Sommer 2021 sang er Brittens War Requiem bei den Salzburger Festspielen und war im Herbst zu Gast in Luxemburg mit Mahlers 3. Symphonie unter Gustavo Gimeno. In der Saison 2017/18 sang er das Brahms-Requiem mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Herbert Blomstedt in Leipzig, Paris, Wien und Tokio. Auftritte bei den Salzburger Festspielen gab es in der jüngeren Vergangenheit mit Daniel Barenboim, Gustavo Dudamel, Christian Thielemann, Mirga Gražinytė-Tyla und zuletzt 2022 mit Franz Welser-Möst.

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