Biografie

Titus Engel

Stand: Juli 2022

Titus Engel wurde 2020 vom Magazin Opernwelt zum Dirigenten des Jahres gekürt. Geschätzt für seine Expertise auf dem Gebiet historischer Aufführungspraxis ebenso wie für seine präzisen Dirigate komplexer zeitgenössischer Projekte, ist er regelmäßig auch mit zentralen Werken der Opernliteratur zu erleben – so begeisterte er 2021 mit Lohengrin bei den Tiroler Festspielen Erl.

Ab der Saison 2023/24 übernimmt Titus Engel als Principal Conductor die Leitung der Basel Sinfonietta. Nach Konzerten mit der Camerata Salzburg bei den Salzburger Festspielen und bei den Tiroler Festspielen Erl, wo er alle Brahms-Symphonien dirigiert, startet er in die Saison 2022/23 mit Christoph Marthalers Neuproduktion von Webers Der Freischütz in Basel. An der Bayerischen Staatsoper ist er anschließend mit Humperdincks Hänsel und Gretel sowie mit Lehárs Giuditta erneut zu Gast. Ebenfalls zurückkehren wird er nach Lyon mit Bartóks Herzog Blaubarts Burg sowie nach Stuttgart mit Messiaens Saint François d’Assise. In Konzerten ist er mit der Big Band der Deutschen Oper Berlin, mit dem Polish National Radio Symphony Orchestra, mit dem Slovenian Philharmonic Orchestra und mit dem SWR Symphonieorchester zu erleben.

Gastdirigate führten ihn u. a. zum Konzerthausorchester Berlin, Philharmonia Orchestra, Mozarteumorchester Salzburg, WDR Sinfonieorchester, Staatsorchester Hannover, zur Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken, zum Mahler Chamber Orchestra, zu den Kammerorchestern in Zürich und München sowie zum Ensemble Modern und zum Klangforum Wien.

2000 gab er sein Operndebüt mit der Uraufführung von Benjamin Schweitzers Jakob von Gunten in Dresden. Seitdem leitete er u. a. Monteverdis L’Orfeo (Theater an der Wien), Wagners Der fliegende Holländer, Bergs Wozzeck (Oper Stuttgart), Offenbachs Fantasio (Komische Oper Berlin), Mozarts Betulia liberata, Strauss‘ Salome, Nielsens Maskerade (Oper Frankfurt), Georg Friedrich Haas‘ Bluthaus (Bayerische Staatsoper), Philip Glass‘ Akhnaten (Opera Vlaanderen), Nunes‘ La Douce (Staatsoper Berlin), Ravels L’Enfant et les sortilèges (Opéra de Lyon), Glass’ Einstein on the Beach (Grand Théâtre de Genève) und Verdis La traviata (Theater Basel).

Seinem umjubelten Debüt am Teatro Real Madrid, das er auf Einladung von Gerard Mortier 2011 mit der Uraufführung von Jurados La página en blanco gab, folgten dort ebenso erfolgreiche Uraufführungen von Wuorinens Brokeback Mountain (2014) und Elena Mendozas La ciudad de las mentiras (2017). Gemeinsam mit Lydia Steier brachte er 2016 Stockhausens Donnerstag aus Licht auf die Bühne des Theater Basel; die Produktion wurde vom Magazin Opernwelt zur Aufführung des Jahres gekürt. Uraufführung des Jahres wurde 2017 Chaya Czernowins Infinite Now, das er an der Opera Vlaanderen, am Nationaltheater Mannheim und an der Philharmonie de Paris dirigierte.

Titus Engel studierte Musikwissenschaften und Philosophie in Zürich und Berlin und erlernte sein Dirigierhandwerk in Dresden bei Christian Kluttig, ergänzt durch Förderungen des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats und David Zinmans American Academy of Conducting at Aspen sowie Assistenzen bei Sylvain Cambreling, Marc Albrecht und Peter Rundel. Er hat zahlreiche Werke für Rundfunk und CDs aufgenommen und ist Initiator der Akademie Musiktheater Heute sowie Herausgeber mehrerer Bücher zur aktuellen Oper.

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