Matthias Bundschuh

Schauspieler, Autor und Puppentheater-Regisseur

© Erika Mayer

Matthias Bundschuh ist ein deutscher Schauspieler, Autor und Puppentheater-Regisseur. Er studierte Theaterwissenschaft an der University of London und Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien sowie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, wo er seinen Abschluss mit Auszeichnung machte. Zunächst trat er fast ausschließlich als Theaterschauspieler in Erscheinung und arbeitete mit Regisseur·innen wie Luc Bondy, Barbara Frey, Jürgen Gosch, Karin Henkel, Manfred Karge, Michael Thalheimer, Jossi Wieler und Robert Wilson. Er war Mitglied in den Ensembles der Münchner Kammerspiele und des Deutschen Theaters Berlin. Darüber hinaus gastierte er am Schauspielhaus Hamburg, an der Schaubühne Berlin, am Schauspielhaus Zürich und bei den Salzburger Festspielen. Mit Sprechrollen im Bereich Oper lernte er die Arbeit von Claus Guth (Wiener Festwochen), Robert Carsen (Deutsche Oper Berlin) und Barrie Kosky kennen.

Nachdem er sich Film und Fernsehen zuwandte, wurde er einem breiteren Publikum durch Kinofilme wie Shoppen und So viel Zeit sowie durch Fernsehfilme wie Die Wannseekonferenz bekannt.

Als Autor adaptierte Matthias Bundschuh Dostojewski und Walser für die Bühne, sein Drehbuch Vergehen nach einem Roman von Jan Peter Bremer wurde kürzlich verfilmt.

Seit 1997 arbeitet er auch als Regisseur und Ausstatter für Marionettentheater. So entstanden u. a. Produktionen wie Henry Purcells Dido and Aeneas in Cottbus und Oscar Wildes Salomè in München. In Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater wurde 2009 der Marionettenkurzfilm Wohin ist, der ich war und bin nach Franz Werfel gedreht, bei dem er für Drehbuch, Regie und Ausstattung verantwortlich zeichnete. Am Salzburger Marionettentheater inszenierte er Camille Saint-Saëns’ Karneval der Tiere, für die Mozartwoche 2024 Nikolai Rimski-Korsakows Mozart und Salieri, wofür er auch die Marionetten und das Bühnenbild gestaltete. Nachdem er 2001, 2004 und 2016 als Schauspieler bei den Salzburger Festspielen in Erscheinung getreten ist, übernimmt er im Sommer 2025 — mit der von Georg Baselitz ausgestatteten Geschichte vom Soldaten — erstmalig im Rahmen der Festspiele die Regie.

mehr dazu weniger anzeigen
Stand: August 2025

Fotos und Videos

Galerie öffnen
Galerie öffnen