Der Bariton Marco Saccardin wurde 1990 geboren und schloss 2013 sein Studium der klassischen Gitarre bei Monica Paolini am Francesco-Venezze-Konservatorium in seiner Heimatstadt Rovigo ab. Anschließend studierte er Laute bei Massimo Lonardi am Franco-Vittadini-Konservatorium in Pavia, wo er 2017 seinen Abschluss machte. Während seiner Instrumentalausbildung wurde er Mitglied des Coro Polifonico Città di Rovigo unter der Leitung von Vittorio Zanon und Marco Scavazza. Mit Letzterem widmete er sich dem Studium des Renaissance- und Barockgesangs.
2013 wurde Marco Saccardin in den Coro della Radiotelevisione svizzera unter der Leitung von Diego Fasolis aufgenommen und wirkte nicht nur in Werken des Konzertrepertoires wie Verdis Requiem, Mendelssohns Lobgesang und Brahms’ Deutschem Requiem mit, sondern auch in zwei Opernproduktionen der Salzburger Festspiele: in Norma unter Giovanni Antonini (2013 und 2015) und in der Rolle des Skythen in Iphigénie en Tauride unter Fasolis (2015). Mit dem Chor des Ensembles Il Canto di Orfeo sang er 2015 in Bernd Alois Zimmermanns Die Soldaten unter Ingo Metzmacher an der Mailänder Scala. 2017 war er in der Titelrolle in Monteverdis L’Orfeo im Teatro Olimpico in Vicenza zu hören. 2018 begann er, als Theorbist mit dem Ensemble i Disinvolti unter der Leitung von Massimo Lombardi zusammenzuarbeiten. 2019 übernahm er die Basspartie in einer Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium mit dem Ensemble laBarocca in Mailand. Seit 2017 gibt er regelmäßig Konzerte, in denen er sich – wie im Italien des frühen 17. Jahrhunderts gebräuchlich – selbst auf der Laute oder dem Chitarrone begleitet.
Als Gewinner des Internationalen Tullio-Serafin-Gesangswettbewerbs 2022 feierte Marco Saccardin bei seinem Debüt als Leporello (Don Giovanni) im Teatro Olimpico einen großen Erfolg bei Publikum und Presse. Im Frühling 2023 gibt er als Plutone (L’Orfeo) seine Debüts an der Opéra de Monte-Carlo und bei den Salzburger Pfingstfestspielen.
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