Joana Mallwitz

Joana Mallwitz wurde 2019 bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zur Dirigentin des Jahres gewählt und zählt spätestens seit ihrem Salzburger Festspieldebüt mit Così fan tutte im Jahr 2020 zu den herausragendsten Persönlichkeiten ihres Fachs in ihrer Generation. In der 100- jährigen Festspielgeschichte war sie die erste Frau, der eine Neuproduktion und eine gesamte Aufführungsserie anvertraut wurde. Seit der Spielzeit 2018/19 ist Joana Mallwitz Generalmusikdirektorin am Staatstheater Nürnberg und wird 2023/24 Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin.

In der Saison 2021/22 widmete ihr der Wiener Musikverein ein Porträt, in dessen Rahmen sie am Pult der Wiener Symphoniker und des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien stand. Zudem debütierte sie beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Orchestre National de France sowie an der Semperoper Dresden, wo sie eine Neuproduktion von Rusalka leitete. In den vergangenen Jahren war sie bereits an der Bayerischen Staatsoper in München (Eugen Onegin und L’elisir d’amore), der Oper Frankfurt (Salome und Die lustige Witwe), der Königlichen Dänischen Oper in Kopenhagen (Der fliegende Holländer und Madama Butterfly), der Norwegischen Nationaloper in Oslo (Der Rosenkavalier) und dem Opernhaus Zürich (Macbeth) zu Gast. Konzertengagements führten sie zum Konzerthausorchester Berlin, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem SWR Symphonieorchester, dem Philharmonia Orchestra in London, zu den Münchner Philharmonikern, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und den Göteborger Symphonikern.

Nach ihrem langjährigen Engagement als Kapellmeisterin am Theater Heidelberg trat Joana Mallwitz zur Spielzeit 2014/15 als jüngste Generalmusikdirektorin Europas ihr erstes Leitungsamt am Theater Erfurt an. Dort rief sie die Orchester-Akademie des Philharmonischen Orchesters ins Leben und begründete das Composer-in-Residence- Programm „Erfurts Neue Noten“. Ihre ebenfalls in dieser Zeit konzipierten „Expeditionskonzerte“ sind inzwischen auch an ihrer Hauptwirkungsstätte am Staatstheater Nürnberg und als Online-Format ein durchschlagender Erfolg. Nach dem überregional beachteten Einstand in Nürnberg mit Produktionen von Prokofjews Krieg und Frieden und Wagners Lohengrin folgten Neuproduktionen von Monteverdis L’Orfeo, Pelléas et Mélisande und Der Rosenkavalier.

In Hildesheim geboren, studierte Joana Mallwitz an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Dirigieren bei Martin Brauß und Eiji Oue sowie Klavier bei Karl-Heinz Kämmerling und Bernd Goetzke.