Grant Gershon

Grant Gershon wird sowohl für seine mutige künstlerische Leitung als auch für seine technisch präzisen und ausdrucksstarken Auftritte gefeiert. Zurzeit wirkt er in seiner 20. Saison als Künstlerischer Leiter des Los Angeles Master Chorale. Seit 2020 widmet er sich besonders den Werken vergessener Komponist·innen der klassischen Musik.

Als engagierter Verfechter der Neuen Musik dirigierte er Uraufführungen von Komponist·innen wie John Adams, Esa-Pekka Salonen, David Lang, Louis Andriessen, Christopher Rouse, Steve Reich, Morten Lauridsen, Ricky Ian Gordon, Gabriela Lena Frank, Shawn Kirchner, Ellen Reid und Chinary Ung.

Grant Gershon ist Hausdirigent der LA Opera. Dort debütierte er 2009 mit seinem Dirigat von La traviata, darauf folgten Aufführungen von Il postino, Madama Butterfly, Carmen, Florencia en el Amazonas, Wonderful Town, Les Contes d’Hoffmann und Les Pêcheurs de perles. 2018 dirigierte er an der LA Opera die Erstaufführung an der US-amerikanischen Westküste von Philip Glass’ Satyagraha. Im November 2017 leitete er die Uraufführung von John Adams’ Girls of the Golden West an der San Francisco Opera unter der Regie von Peter Sellars und gab 2019 sein Debüt an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam.

Grant Gershon ist mehrfach in New York aufgetreten, sowohl in der Carnegie Hall und der Trinity Wall Street als auch in der Konzertreihe Lincoln Center’s Great Performers. Er war bei renommierten Festivals zu Gast, u. a. beim Ravinia Festival, dem Aspen Music Festival and School, dem Edinburgh International Festival, dem Helsinki Festival und bei den Wiener Festwochen; er hat mit vielen namhaften Dirigenten zusammengearbeitet, u. a. mit Claudio Abbado, Pierre Boulez, James Conlon, Gustavo Dudamel, Lorin Maazel, Zubin Mehta und Simon Rattle sowie mit seinem Mentor Esa-Pekka Salonen.

Im Sommer 2019 eröffnete er zusammen mit dem Chorale die Salzburger Festspiele mit Lagrime di San Pietro in der Regie von Peter Sellars. In der Saison 2022/23 arbeiten sie nun für die Produktion Music to Accompany a Departure wieder zusammen.

Seine Diskografie umfasst die mit einem Grammy in der Kategorie Best Choral Performance ausgezeichnete Aufnahme von Mahlers 8. Symphonie, mit Sondheims Sweeney Todd (New York Philharmonic Special Editions) und Ligetis Grand Macabre (Sony Classical) zwei Alben, die für den Grammy nominiert wurden, sowie sechs Einspielungen und zwei Live-Aufnahmen mit dem Los Angeles Master Chorale. Außerdem hat er den Chor bei verschiedenen Aufnahmen für Filmmusiken geleitet, darunter bei Star Wars: The Last Jedi und The Rise of Skywalker auf Anfrage des Komponisten John Williams.

Für seinen besonderen Einsatz auf dem Gebiet der Chormusik erhielt Grant Gershon 2022 von Chorus America den Michael Korn Founders Award.