Roland Koch
Roland Koch wurde 1959 in Uezwil (Aargau) geboren und besuchte von 1981 bis 1985 die Schauspiel-Akademie Zürich. Nach Engagements am Schlosstheater Celle, am Landestheater Tübingen, am Theater Konstanz und am Schauspielhaus Hannover gehört er seit 1999 zum festen Ensemble des Burgtheaters in Wien. Von 2015 bis 2019 spielte er zudem am Theater Basel. Seit 2019 ist er auch regelmäßig am Münchner Residenztheater zu Gast.
Eine lange Arbeitsbeziehung verbindet Roland Koch mit dem Regisseur Andreas Kriegenburg. Am Staatstheater Hannover entstand etwa 1998 Ibsens Ein Volksfeind – eine Produktion, die zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde und Roland Koch als Dr. Stockmann eine Nominierung als Bester Schauspieler der Zeitschrift Theater heute einbrachte.
Die intensive Zusammenarbeit mit so unterschiedlichen Regisseurinnen und Regisseuren wie Andrea Breth, Dieter Giesing und Simon Stone brachten eine große Bandbreite an Rollen. In den Jahren 2008, 2011 und 2017 wurde Roland Koch für den Nestroy-Preis in der Kategorie Bester Schauspieler nominiert, 2012 für den Publikumspreis. 2015 erhielt er den Nestroy in der Kategorie Beste Nebenrolle für seine Darstellung des Wilhelm Foldal in Ibsens John Gabriel Borkman (Regie: Simon Stone).
Wenngleich die Arbeit am Theater für Roland Koch im Vordergrund steht, ist er seit vielen Jahren auch in verschiedenen Fernsehproduktionen zu erleben. Einem größeren Publikum wurde er u. a. in der Rolle des Dr. Ulrich Gesswein in der Fernsehserie Der Fürst und das Mädchen an der Seite von Maximilian Schell und durch die Mona Seiler-Reihe mit Mariele Millowitsch bekannt. 2008/09 stand er in der männlichen Hauptrolle für die ARD-Serie Geld.Macht.Liebe vor der Kamera. Ab Herbst 2011 gehörte Roland Koch zum Team des SWR-Tatort aus Konstanz, das er bis 2015 einmal jährlich als Schweizer Ermittler Matteo Lüthi unterstützte.
Mehrere Jahre hielt Roland Koch regelmäßig Gastvorträge an der Universität für angewandte Kunst Wien im Fachbereich Bühnen- und Filmgestaltung. Zudem unterrichtete er Schauspiel an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Am Max Reinhardt Seminar in Wien unterrichtet er seit 2006 das Fach Rollengestaltung. Seit Oktober 2018 ist er dort als Universitätsprofessor tätig.
Bei den Salzburger Festspielen debütierte Roland Koch 2012 in Kleists Prinz Friedrich von Homburg in der Regie von Andrea Breth. Zuletzt war er hier 2017 als Goldberg in Andrea Breths Inszenierung von Harold Pinters Geburtstagsfeier und 2021 in Mendelssohns Die erste Walpurgisnacht unter John Eliot Gardiner zu erleben.