Philippe Jaroussky
Countertenor

Philippe Jaroussky hat sich seit langem als einer der führenden Countertenöre in der internationalen Musikszene etabliert und wurde mit vielen bedeutenden Preisen geehrt. Bei den Victoires de la Musique wurde er 2004 als „Sängerische Entdeckung“, 2007 und 2010 als Sänger des Jahres ausgezeichnet. 2008 und 2016 erhielt er den Echo Klassik als Sänger des Jahres.
Für seine vokale Agilität und seine expressiven Nuancen bewundert, ist Philippe Jaroussky auf das Barockrepertoire spezialisiert, vom frühen italienischen Seicento mit Monteverdi, Giovanni Felice Sances oder Luigi Rossi bis zu virtuosen Werken von Händel und Vivaldi — einer der Komponisten, die er am häufigsten aufführt. Er hat auch zur Wiederentdeckung von weniger bekannten Komponisten wie Caldara, Porpora, Steffani, Telemann und Johann Christian Bach beigetragen.
2002 gründete er das Ensemble Artaserse, mit dem er in ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien zu hören ist. Er arbeitet mit führenden Alte-Musik-Ensembles zusammen und tritt weltweit bei renommierten Festivals und in bedeutenden Konzerthäusern auf.
Neben dem Barock widmet sich Philippe Jaroussky gemeinsam mit dem Pianisten Jérôme Ducros auch französischen Mélodies und dem deutschen Lied. Berlioz’ Les Nuits d’été hat er in wichtigen Konzertsälen gesungen, darunter das Auditorio Nacional de Música in Madrid und die Hamburger Elbphilharmonie, als deren erster Artist in Residence er im Januar 2017 im Eröffnungskonzert mitwirkte. Für sein jüngstes Album hat er eine Auswahl von Schubert-Liedern aufgenommen.
Jaroussky setzt sich auch intensiv für die zeitgenössische Musik ein und hat mehrere Werke zur Uraufführung gebracht, darunter Kaija Saariahos Oper Only the Sound Remains, deren Hauptrolle für seine Stimme geschrieben wurde, und zwei Opern von Marc-André Dalbavie, zuletzt 2024 Mélancolie de la résistance an der Berliner Staatsoper.
Seit 2021 ist Philippe Jaroussky auch als Dirigent tätig: Auf sein Debüt mit Alessandro Scarlattis Oratorium Il primo omicidio folgten u. a. szenische Produktionen von Händels Giulio Cesare am Théâtre des Champs-Élysées in Paris und von Antonio Sartorios L’Orfeo in Montpellier.
Zu seinen Projekten der Saison 2024/25 zählen neben dem Vivaldi-Pasticcio Hotel Metamorphosis bei den Salzburger Festspielen ein Galakonzert zum 25-jährigen Jubiläum seiner Karriere am Théâtre des Champs-Élysées, Tourneen mit L’Arpeggiata, Liederabende mit Jérôme Ducros und — als Dirigent — Mitridate in Montpellier.
Seine umfangreiche Diskografie umfasst eine Reihe preisgekrönter Aufnahmen, insbesondere mit dem Ensemble Matheus unter Jean-Christophe Spinosi sowie mit L’Arpeggiata unter Christina Pluhar. Er ist Exklusivkünstler bei Erato / Warner Classics.
2017 gründete er die Académie Musicale Philippe Jaroussky, die jungen Talenten aus kulturell unterversorgten Bevölkerungssegmenten eine erstklassige musikalische Ausbildung bietet.
2019 wurde Philippe Jaroussky vom französischen Kulturministerium zum Officier des Arts et des Lettres ernannt.
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