Jan Kullmann

Countertenor

Der deutsche Countertenor Jan Kullmann ist sowohl als Ensemblemitglied als auch als Solist in ganz Europa und den USA aufgetreten und hat mit angesehenen Orchestern und Ensembles wie Concerto Köln, dem Capriccio Barockorchester in Basel, dem Wrocław Baroque Orchestra, den Düsseldorfer Symphonikern und dem Stavanger Symphony Orchestra zusammengearbeitet. Er gilt nicht nur als gefragter Barocksolist, sondern ist auch mit seinem Repertoire der späteren Stilepochen gern gesehener Gast.

Wichtige Opernauftritte beinhalteten die Titelpartien in Händels Siroe, re di Persia und Lotario, Stradellas San Giovanni Battista und Lancianis Il martirio di Sant’Eustachio sowie Medoro in Händels Orlando. Außerdem verkörperte er Ottone in Agrippina am Teatro Comunale di Modena, die Titelrolle in Orlando an der Scottish Opera und eine Hauptrolle in der Theaterproduktion Biest von Herman van de Wijdeven.

Zu seinem Konzertrepertoire zählen Solopartien in Bachs Passionen und Oratorien, Händels Messiah, Jephtha und Utrechter Te Deum, Orffs Carmina Burana und Bernsteins Chorwerk Chichester Psalms sowie Werke von Scarlatti, Vivaldi und Stradella.

Sein internationales Rezitaldebüt gab er an der Seite von Michael Chance mit der Musica Petropolitana in Sankt Petersburg.

Als Mitbegründer des Vokalensembles Vox Luminis ist Jan Kullmann bei zahlreichen europäischen Festivals für Alte Musik aufgetreten und war an Aufnahmen wie Scarlattis Stabat Mater und Samuel Scheidts Cantiones sacrae für das Label Ricercar beteiligt, die u. a. von der Gramophone als „Recording of the Year 2012“, mit dem Diapason d’Or und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden.

Jan Kullmann begann seinen musikalischen Weg als Chorsänger in der Jugendkantorei Hösel. Er studierte zunächst Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften, bevor er sich der Musik zuwandte und Alte Musik und Historische Aufführungspraxis am Königlichen Konservatorium Den Haag bei namhaften Lehrer·innen wie Michael Chance, Rita Dams, Jill Feldman, Peter Kooij und Marius van Altena studierte.

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Stand: Juli 2025