Projekt

Am 5. Oktober 2020 haben Bund, Land Salzburg sowie Stadt Salzburg bei einer Pressekonferenz im Großen Festspielhauses verkündet, mit der Modernisierung und Erweiterung der Festspielhäuser eine Großinvestition von rund 262 Millionen Euro zzgl. Valorisierung in den Kultur- und Wirtschaftsstandort Salzburg zu tätigen.

Zweieinhalb Jahre wurden die Anforderungen erhoben, um dem eklatanten Platzmangel, den technischen Einrichtungen aus den 1960er Jahren oder der veralteten Bühnentechnik, die teilweise noch per Hand zu bedienen ist, eine grundlegende Modernisierung entgegenzusetzen. Die Gesamtnutzfläche steigt durch Umbau und Erweiterung um rund 10.000 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter. Zusätzliche Flächen entstehen direkt hinter den Festspielhäusern im Mönchsberg, die Logistik kann künftig ohne Altstadt-Transportfahrten über die Rückseite beim Neutor erfolgen. Ab 2025 soll parallel zum Betrieb umgebaut werden, 2030 ist der Abschluss der Baumaßnahmen vorgesehen.

Projektstruktur und Projektorganisation

Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat beschlossen, dass der Salzburger Festspielfonds selbst die Bauherrenschaft übernimmt. Nach Abschluss des Großprojektes sollen die Salzburger Festspiele auch wirtschaftlicher Eigentümer des Neubaus sowie der Erweiterungsflächen sein. Ebenfalls bereits im Eigentum des Festspielfonds befinden sich der Schüttkasten und das Haus am Mönchsberg.

Eigentümer des Großen Festspielhauses ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), während Haus für Mozart und Felsenreitschule im Eigentum der Stadt Salzburg stehen.

Die Projektorganisation wird in die Linienorganisation unterhalb von Kuratorium und Direktorium eingegliedert.

Leitendes Organ beim Projekt der Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser ist der Lenkungsausschuss.

Beschickt wird der Lenkungsausschuss von Vertretern des Bundes, des Landes Salzburg, der Stadt Salzburg, der Bundesimmobiliengesellschaft sowie des Salzburger Festspielfonds und setzt sich wie folgt zusammen:

Salzburger Festspielfonds:
Mag. Lukas CREPAZ, Kaufmännischer Direktor / Vorsitzender des Lenkungsausschusses
Florian WIEGAND, Leitung Konzert und Medien
Andreas ZECHNER, Technischer Direktor

Bund:
HR Mag. Reinhold SAHL, Burghauptmann
Mag. Christoph BRENNER, Stellvertretender Abteilungsleiter, Sektion IV – Kunst und Kultur / BMKOES

Land Salzburg:
DI Dr. Daniel BURTSCHER, Landesbaudirektor

Stadt Salzburg:
Mag. Alexander MOLNAR, Finanzdirektor

Bundesimmobiliengesellschaft:
Ing. Thomas STYRSKY, Leiter Unternehmensbereich Spezialimmobilien

Der Lenkungsausschuss trifft Grundsatzentscheidungen auf Basis des vom Kuratorium im Jahr 2019 beschlossenen Zielkataloges, entscheidet bei wesentlichen Projektfragen und führt die Projektleitung.

Der Lenkungsausschuss wird von der begleitenden Kontrolle sowie einem Nachhaltigkeitsbeirat beraten. Der Nachhaltigkeitsbeirat steht dem Lenkungsausschuss und der Projektleitung bei Richtungsentscheidungen in der Nachhaltigkeitsstrategie des Projektes, bei Fragen der Qualitäten, sowie bei grundsätzlichen Fragen zu soziokulturellen, ökologischen und ökonomischen Themen zur Seite. Der Nachhaltigkeitsbeirat wird seine konstituierende Sitzung in der zweiten Novemberhälfte halten.

Die begleitende Kontrolle prüft den finanziellen Erfolg des Projektes und setzt ihren Schwerpunkt auf das Risikomanagement und die technische Qualität der Umsetzung.

Die Projektsteuerung unterstützt die Projektleitung in allen Angelegenheiten des Baumanagements. Sie hat die Aufgabe die Prozesse im Projekt so zu führen und zu steuern, dass die Projektziele (Termine, Kosten und Qualitäten) erreicht werden.

Die verantwortungsvolle Rolle der Projektleitung hat Ing. Michael Brandauer inne. Herr Brandauer ist seit 2019 Bereichsleiter für Bauen & Instandhaltung beim Salzburger Festspielfonds und war zuvor Bereichsleiter im Generalunternehmerbau in der Privatwirtschaft.

Die europaweit laufenden Vergabeverfahren für begleitende Kontrolle sowie Projektsteuerung stehen kurz vor dem Abschluss. Für beide Vergabeverfahren kann ein großes Teilnahmeinteresse, ableitbar an den Downloadzahlen der jeweiligen Auslobungsunterlagen, dokumentiert werden.

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Zeitplan Gesamtprojekt

Ausschreibungen

Sanierung und Erweiterung der Salzburger Festspielhäuser – Bühnen- und Theatertechnik-Planung und ÖBA
Frist: 09. Mai 2022
Details zur Ausschreibung finden Sie in der Bekanntmachung des ANKÖ: https://gv.vergabeportal.at/Detail/123544
Sanierung und Erweiterung der Salzburger Festspielhäuser – Unterstützung der Projektleitung
Frist: 08. April 2022
Details zur Ausschreibung finden Sie in der Bekanntmachung des ANKÖ: https://gv.vergabeportal.at/Detail/121261
Auslobung des Generalplanerwettbewerbs
Frist: 3. Dezember 2021

Der wohl bedeutendste Wettbewerb im Zuge des Großprojekts „Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser“ ist der zur Generalplanerfindung, welchen die Salzburger Festspiele in Kooperation mit der Architektenkammer am 2. November europaweit veröffentlicht haben.

Details zur Ausschreibung finden Sie in der ANKÖ Wettbewerbsbekanntmachung.

Die Salzburger Festspiele haben für den Wettbewerb folgende gestalterischen Ziele und Rahmenbedingungen festgehalten:

Eine behutsame gestalterische Weiterentwicklung der Festspielhäuser und deren Dachlandschaft, sowie der Gebäudeteile am Herbert-von-Karajan-Platz innerhalb der von der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung und vom Bundesdenkmalamt vorgegebenen Rahmenbedingungen und Grenzen.

Die dem Beschluss zur Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser zugrundeliegende Studie hat einen Mehrflächenbedarf von ca. 10.000 m² Nutzfläche ergeben. Die Mehrflächen des Raum- und Funktionsprogramms sollen überwiegend über einen Neubau im hinter den Bestandsgebäuden liegenden Mönchsberg geschaffen werden. Ziel ist eine betriebliche Neuordnung des Festspielgeländes und des historisch gewachsenen Gebäudebestands. Die Zuschauerräume sollen bis auf kleinere akustische Eingriffe und komfortbedingte Änderungen der Bestuhlung, sowie einer grundlegenden Erneuerung der Haustechnik baulich unverändert bleiben.

Die dringend benötigte Bestandssanierung betrifft umfasst die am Ende des Lebenszyklus angekommene Haustechnik, eine umfassende Dach- und Fachsanierung, eine Funktionssanierung im Rahmen der oben genannten betrieblichen Neuordnung der Flächen sowie eine Sanierung der Sanitärräume.

Die noch aus den 60er Jahren stammenden bühnen- und veranstaltungstechnischen Anlagen des Großen Hauses und des Haus für Mozart werden ausgetauscht, um den Betrieb zu sichern und zukunftsfähig zu machen.

Der erweiterte Festspielbezirk soll durch eine „Logistikspange im Mönchsberg“ von der Rückseite erschlossen werden, so dass die Hofstallgasse und die Altstadt entlastet werden und eine sicherheitsrelevante Trennung von Publikumsströmen und Lieferlogistik erfolgen kann. Die sensible Gestaltung der Anbindung ist Teil der Wettbewerbsaufgabe.

Der Salzburger Festspielfonds stellt an die Nachhaltigkeit des Bauprojekts hohe Ansprüche. Bei der Sanierung und Erweiterung wird großer Wert auf die strategischen Dimensionen Suffizienz, Effizienz, Konsistenz und Resilienz gelegt.

Beschreibung des Wettbewerbsverfahrens

Der Generalplaner wird in Form eines europaweiten Realisierungswettbewerbs mit vorgelagerter Präqualifikationsphase ermittelt, der verfahrenstechnisch von der Firma Lechner ZT betreut wird.

  • 2. November 2021: Beginn Phase 1 als Präqualifikationsverfahren.
  • 3. Dezember 2021: Ende der Bewerbungsfrist für Phase 1
  • 11. Dezember 2021: Tagung der Auswahlkommission, um die Bewerber für Phase 2 auszuwählen. Maximal 15 Bewerber sollen in Phase 2 vertreten sein.
  • Mitte Dezember 2021: Die Bewerber der Phase 2 erhalten Zugang zu den weiterführenden Wettbewerbsunterlagen und werden aufgefordert, innerhalb von 17 Wochen Vorentwürfe zu erstellen.
  • Juni 2022: Tagung des Preisgerichts und Auswahl des Wettbewerbsgewinners

Gesondert vergeben werden die bergmännischen Planungen zur Hohlraumherstellung sowie die bühnentechnische Planung. „Wir haben uns entschlossen, diese beiden sehr spezifischen Kompetenzbereiche von der Generalplanung getrennt auszuschreiben. Die entsprechenden Ausschreibungen werden ab Dezember vorbereitet.“, sagt Lukas Crepaz.


Zusammensetzung des Preisgerichts
Vorsitzender:
Architekt Volker Staab
Stellvertretende Vorsitzende:
Architektin Jórunn Ragnarsdóttir
Schriftführer
Kaufmännischer Direktor Lukas Crepaz


I. FachpreisrichterInnen
Architektin Dipl.-Ing. Elke Delugan-Meissl
Ing. Hans Haugeneder / TGA (Technische Gebäudeausstattung)
Architektin Jórunn Ragnarsdóttir (stv. Vorsitzende)
Architekt Robert Rechenauer (nominiert von Architektenkammer)
Architekt Prof. Volker Staab (Vorsitzender)
Architekt Mag. Robert Wimmer (nominiert von Architektenkammer)

II. SachpreisrichterInnen
Präsidentin Helga Rabl-Stadler
Intendant Markus Hinterhäuser
Kaufmännischer Direktor Mag. Lukas Crepaz
Landesbaudirektor DI Dr. Daniel Burtscher
Abteilungsleiter Raumplanung und Baubehörde Stadt Salzburg DI Dr. Andreas Schmidbaur

Erweiterung des Großen Festspielhauses – Projektsteuerung
Frist: 30. August 2021
Details zur Ausschreibung finden Sie in der Bekanntmachung des ANKÖ: https://gv.vergabeportal.at/Detail/108891
Erweiterung des Großen Festspielhauses – Begleitende Kontrolle
Frist: 30. August 2021
Details zur Ausschreibung finden Sie in der Bekanntmachung des ANKÖ: https://gv.vergabeportal.at/Detail/108895

FAQ

Warum wird eine Generalsanierung der Festspielhäuser benötigt?
Um langfristig die Betriebsfähigkeit aufrechterhalten zu können, müssen die Festspielhäuser modernisiert werden. Vor allem das Große Festspielhaus und das Bühnenhaus des Haus für Mozart sind nach mehr als 60 Jahren sanierungsbedürftig. Die dringend benötigte Bestandssanierung umfasst die am Ende des Lebenszyklus angekommene Haustechnik, eine umfassende Dach- und Fachsanierung, eine Funktionssanierung im Rahmen einer betrieblichen Neuordnung der Flächen sowie eine Sanierung der Sanitärräume. Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich entsprechen nicht mehr den Anforderungen von Mitarbeitern, Künstlern aber auch Publikum an ein Festival mit Weltbedeutung. Neben den Festspielen nutzt eine Vielzahl von Salzburger Kulturinstitutionen und internationalen Gastveranstaltern die drei Häuser des Festspielbezirks ganzjährig als Veranstaltungsort. Zur Sicherung dieses wichtigen Beitrags zum Salzburger Kulturleben sollen der Festspielbezirk so modernisiert werden, dass für alle Veranstalter eine optimale und zeitgemäße Veranstaltungsstätte zur Verfügung steht.  
In welcher Phase befindet sich das Projekt Festspielbezirk 2030?
Ein komplexes Bauvorhaben wie der Um- und Ausbau des Festspielbezirkes wird in mehreren Stufen geplant. Das Projekt Festspielbezirk 2030 befindet sich derzeit in der Zielplanungsphase, die im Winter 2022 gestartet ist. In dieser Phase wird das Wettbewerbsprojekt auf Basis von detaillierten Untersuchungen weiterentwickelt und ein Projektplan für die darauffolgenden Bauphasen erstellt. Da das Projekt mit der digitalen Methode des Building Information Modelling (BIM) durchgeführt wird, werden alle Bestandsdaten in einem dreidimensionalen Gebäudemodell zusammengefasst. Das Modell dient als Grundlage für alle weiteren Planungsschritte.
Warum und wo müssen Probebohrungen vorgenommen werden?
Die Erweiterung des Festspielbezirks sieht vor, dass im Mönchsberg sogenannte Kavernen gebaut werden. In diesen Hohlräumen wird zum Beispiel die gesamte Logistik des An- und Abtransportes Platz finden. Dadurch werden die Fahrten durch die Salzburger Altstadt spürbar reduziert und die Hofstallgasse aufgewertet. Um vor Beginn der Arbeiten über die Zusammensetzung des Gesteins genau Bescheid zu wissen, werden Gesteinsanalysen durchgeführt. Das dadurch gewonnene Wissen hilft bei den konkreten Planungen. Die ersten Probebohrungen finden im Herbst 2023 statt. Die Anrainerinnen und Anrainer werden über die Arbeiten vorab informiert.
Wie hoch sind die Kosten für die Sanierung?
Bund, Land Salzburg und Stadt Salzburg haben beschlossen, mit der Modernisierung und Erweiterung der Festspielhäuser eine Großinvestition von rund 262 Millionen Euro zzgl. Valorisierung in den Kultur- und Wirtschaftsstandort Salzburg zu tätigen.
Um wie viel erweitert sich die Gesamtnutzfläche?
Die Gesamtnutzfläche steigt durch Umbau und Erweiterung um rund 10.000 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter.
Wie und wohin werden die Festspielhäuser erweitert?
Zusätzliche Flächen entstehen direkt hinter den Festspielhäusern im Mönchsberg, die Logistik kann künftig ohne Altstadt-Transportfahrten über die Rückseite beim Neutor erfolgen.
Wann begann der Generalplanerwettbewerb und wie lange dauerte es, bis ein Siegerprojekt gewählt wurde?
Der wohl bedeutendste Wettbewerb im Zuge des Großprojekts „Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser“ war der zur Generalplanerfindung, welchen die Salzburger Festspiele in Kooperation mit der Architektenkammer am 2. November 2021 europaweit veröffentlicht haben. Im Juni 2022 wurde mit der Tagung des Preisgerichts die Auswahl des Wettbewerbsgewinners bekannt gegeben.
Wer wählte das Siegerprojekt aus?
Das Preisgericht setzte sich zusammen aus international anerkannten Architekten als Fachpreisrichter sowie dem Direktorium der Salzburger Festspiele, Vertreter*innen des Landes Salzburg, der Stadtplanung als Sachpreisrichter. Die genaue Jury können Sie in der „Auslobung des Generalplanerwettbewerbs“ einsehen.
Welches Projekt hat den Generalplaner-Wettbewerb gewonnen?
Eine international besetzte Fachjury hat unter 15 Projekten einstimmig ein Siegerprojekt gekürt. Das renommierte Wiener Architekturbüro Jabornegg & Pálffy hat gemeinsam mit dem Generalkonsulenten Vasko+Partner Ingenieure den zweistufigen europaweiten Wettbewerb für sich entschieden.
Wodurch zeichnet sich das Siegerprojekt aus?

Das Konzept besticht durch ein klar strukturiertes Werkstattgebäude, das als eigenständiger kubischer Baukörper zwischen dem Areal Felsenreitschule und Großem Haus situiert ist.

Der Körper ist in eine einheitliche teils transparente, teils opake Fassadenkonstruktion gehüllt, die dessen Bedeutung und Eigenständigkeit betont. Städtebaulich wird damit ein die heterogene Baustruktur beruhigender Kontrapunkt gesetzt.

Das oberste Geschoss fügt sich dezent in die benachbarte Dachlandschaft ein.

Der Bühnenturm des Haus für Mozarts und des Festspielhauses bleiben im Stadtraum die dominierenden Akzente.

Die transparenten Fassaden bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive Arbeitsplätze mit guten Tageslichtverhältnissen im Inneren.

Aus- und Durchblicke machen den Gebäudebestand erlebbar. Die Anforderungen an die Funktionsflächen sind sehr gut erfüllt. Die Primärstruktur aus Ortbeton und Betonfertigteilen schafft die Grundlage für eine flexible Nutzungsstruktur, die den optimalen Betrieb auf lange Zeit nachhaltig sichert.

Große Deckenöffnungen schaffen zusammenhängende Raumzonen mit hohen Arbeits- und Aufenthaltsqualitäten.

Insgesamt überzeugt die Arbeit durch eine präzise städtebauliche Setzung, eine starke architektonische Aussage hinsichtlich der beabsichtigten Funktionen sowie eine ausgezeichnete Organisation der Grundrisse, sowohl horizontal wie auch vertikal.

Die Fugen zu den Altbeständen sind hochwertig gelöst, dadurch wird eine überzeugende und angemessene Lösung der Bauaufgabe im Kontext mit den Bestandsbauten gefunden.

Was waren die Kriterien der Entscheidungsfindung?

Gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt, der Sachverständigenkommission zur Altstadterhaltung, dem für den Schutz des Weltkulturerbes zuständigen ICOMOS und der Stadt Salzburg hat der Festspielfonds in der Auslobungsbroschüre gestalterische Rahmenbedingungen für den Wettbewerb festgelegt, die von den WettbewerbsteilnehmerInnen zu beachten waren.

Dieser wurde in Kooperation mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen und ArchitektInnen durchgeführt, welche zwei der insgesamt 6 FachpreisrichterInnen ernannt hat. Das Preisgericht war bei seiner Entscheidungsfindung den Grundsätzen der Objektivität verpflichtet. Großes Augenmerk wurde zudem auf Transparenz und Anonymität im Wettbewerb gelegt.

Als Beurteilungsmaßstäbe wurden in architektonischer Hinsicht angelegt:

  • Entwurfsansatz und Idee
  • Architektonische Qualität im äußeren und inneren Erscheinungsbild
  • Innovative Potenziale des Projektansatzes

Als funktionale Kriterien waren u.a. zu bewerten:

  • Funktionalität der Gesamtlösung und von Teillösungen
  • Übereinstimmung mit den Entwicklungszielen
  • Wirtschaftlichkeit

Im Hinblick auf das haustechnische Konzept kam es vor allem an auf

  • Nachhaltigkeit unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten
  • Flexibilität hinsichtlich Nutzungsänderung
  • Im Bereich städtebauliche Kriterien wurden gefordert.
  • Konfiguration der Baukörper und der Außenräume
  • Funktionale und gestalterische Einbindung in die Umgebung
  • Nutzung des vorhandenen Grundstücks

Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus?

In der Auslobung wurden vom Salzburger Festspielfonds konsequent Qualitäten der Nachhaltigkeit eingefordert. Das Siegerprojekt präsentiert sich im besten Sinne bescheiden und angemessen. Es erfüllt alle gestellten Aufgaben effektiv, ohne selbstgefälligen Gestus, mit einem minimierten Materialeinsatz.

Es leistet, u.a. durch materialschonende Konstruktionen, einen wesentlichen Beitrag zu Ressourcenschonung und zum Klimaschutz in der Herstellung. Mit seiner industriellen und modularen Konstruktion wird es die verbleibenden Emissionen maximal verantwortungsvoll einsetzen: Mit der Eignung zu Dauerhaftigkeit, lebenszyklischer Wartungsmöglichkeit und mit einer hochgradigen Anpassungsfähigkeit.

Im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit entstehen hochwertige, inspirierende und gesundheitsförderliche Arbeitsplätze. Das Siegerprojekt ist zudem hochgradig wirtschaftlich dank seiner trennbaren Konstruktionen sowie seiner robusten und gut wartungszugänglichen Gebäudetechnik.

Nicht nur der Neubau wird höchsten Ansprüchen an Ressourcenschonung, Klimaschutz und Klimaresilienz gerecht. Auch die Bestandsgebäude werden mit aller denkmalpflegerischer Sorgfalt thermisch ertüchtigt. Der Energiebedarf wird somit maximal gesenkt.

Sind die Festspielhäuser während der Bauzeit benutzbar oder gibt es Einschränkungen?
Ab 2025 soll parallel zum Betrieb umgebaut werden. Details zu Einschränkungen können zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.
Wohin können sich Anrainerinnen und Anrainer sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger jetzt schon wenden, wenn Sie Fragen, Wünsche oder Sorgen haben?
Regelmäßige Informationen über die Generalsanierung der Festspielhäuser finden Sie auf dieser Seite und in unserem Blog. Bei Fragen, die darüber hinaus gehen, wenden Sie sich gerne an: sanierung@salzburgfestival.at
Wann wird die Generalsanierung der Festspielhäuser abgeschlossen sein?
2030 ist der Abschluss der Baumaßnahmen vorgesehen.
Wie viele Mitarbeiter:innen gibt es bei den Salzburger Festspielen?
Insgesamt sind für die Salzburger Festspiele rund 100 Berufsgruppen tätig: Tischlerei, Schlosserei, Schuhmacherei, Kaschiererei, Mechatronik, Statik, Malerei, Schneiderei, Logistik, Publikumsdienst, Buchhaltung und viele mehr. Für sie alle werden im Zuge des Um- und Ausbaus zeitgemäße und verbesserte Arbeitsräume geschaffen. Das trägt nicht nur zum Wohlbefinden bei, sondern hat nachhaltige Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden.