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ZUR PRODUKTION

Dionysos

Friedrich Nietzsches später Gedichtzyklus Dionysos-Dithyramben ist Inspiration und Ausgangspunkt für Wolfgang Rihms neuestes Musiktheaterwerk, das bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wird. Wie der Gott des Rausches sich in den Texten des bereits vom Wahnsinn gezeichneten Philosophen niederschlägt, wie sich seine erotischen, traumatisierten, platonischen oder auch gestörten Beziehungen zu den wichtigsten Frauen seines Lebens in Musik, Bewegung und Bild fassen lassen, wie der trotz Krankheit dennoch extrem sensibilisierte Autor selbst zu einem theatralisch-rauschhaften Ereignis wird, das zeigt der in der Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern erfahrene Regisseur Pierre Audi.
Erstmals versichert er sich hierbei der bildlichen Inspiration des Multitalents Jonathan Meese, der sich in seinen Arbeiten schon mehrfach mit Nietzsche auseinandergesetzt hat. Seine opulenten, manchmal auch streng strukturierten Assoziationen zu Nietzsche prädestinieren ihn für dieses Werk. Der Komponist entwickelt, ohne einer linearen Erzählstruktur folgen zu wollen, eine Handlung, die – nahezu dionysisch – ein Kaleidoskop an Lebensbildern vorstellt.

Klaus Bertisch