Salzburger Festspiel-Symposium 2022
Die Göttliche Komödie - oder ein Spiel vom Ende der Zeiten. Ein Festspiel-Dialog in zwei Teilen
„Wir erleben gerade eine Welt, in der gewaltige tektonische Verschiebungen stattfinden, deren Folgen unabsehbar sind. Ich glaube daran, dass Kunst und Kultur Gedanken- und Reflexionsräume öffnen können, Zwischentöne möglich machen. Und dass die Festspiele zur Verfeinerung des Denkens beitragen, indem sie Begegnungen möglich machen“, sagt Intendant Markus Hinterhäuser.
Begegnungen möglich machen und Gedanken- und Reflexionsräume öffnen – Im Salzburger Festspiel-Symposium 2022, das von Margarethe Lasinger (Leitung Dramaturgie, Publikationen und Archiv) und Intendant Markus Hinterhäuser konzipiert wurde, war genau das gegeben. Vor fast genau 30 Jahren initiierte Michael Fischer mit Gerard Mortier die Festspiel-Dialoge, die bis heute bestehen.
In diesem Jahr trug das Symposium den Namen Die Göttliche Komödie – oder ein Spiel vom Ende der Zeiten. Ein Festspiel-Dialog in zwei Teilen und fand am 12. und 26. August 2022 in der Universitätsaula in der Hofstallgasse statt. Die Veranstaltung sollte den Horizont über die Werke, die bei den Salzburger Festspielen auf dem Programm stehen, hinweg erweitern und zu einem Diskurs über die Conditio humana und die Verwerfungen unserer Zeit anregen.
Der erste Teil hieß Mythen & Realitäten, Europa-Projektionen und das Ende des Westens. Dazu eigeladen wurden Karl Schlögel (Historiker und Publizist), Tanja Maljartschuk (Schriftstellerin und Journalistin) und Emil Brix (Diplomat, Kulturpolitiker und Historiker).
Es gab verschiedene Vorträge und eine Podiumsdiskussion über die historischen und geopolitischen Gegebenheiten des Krieges in der Ukraine. Im Anschluss diskutierten sie gemeinsam mit Susanne Scholl (Doyenne der AuslandskorrespondentInnen des ORF) und Marina Davydova (Theatermacherin).
Der zweite Teil Gegen den Krieg anschreiben – Eine Schulung der Menschlichkeit beschäftigte sich mit den Bedingungen des Menschseins, des Künstlerseins im Angesicht von Krieg, Flucht, Emigration, Exil.
Die eingeladenen Teilnehmenden waren Katja Petrowskaja (Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin), Dmitrij Kapitelman (Schriftsteller, Journalist und Musiker), Vladimir Vertlib (Schriftsteller) und Marina Davydova (Festivalleiterin und Theatermacherin sowie Theaterkritikerin und -historikerin).
Die Moderation beider Tage übernahm Michael Kerbler.
Beide Teile des Symposiums finden Sie auf dieser Seite als Podcasts zum Nachhören.
Podcasts
Salzburger Festspiel-Symposium 2022: Mythen & Realitäten, Europa-Projektionen und das Ende des Westens
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25. Oktober 2022.
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25. Oktober 2022.