Biografie

Vocalconsort Berlin

Stand: Juli 2019

Das 2003 gegründete Vocalconsort Berlin gilt als einer der besten und flexibelsten Kammerchöre Deutschlands. Es hat bewusst keinen Chefdirigenten, sondern feste künstlerische Partner wie Daniel Reuss, James Wood, Folkert Uhde und Sasha Waltz. Vor allem bestimmen Programm und Ausrichtung die Zusammensetzung und die Leitung des Chores. So arbeitete das Vocalconsort Berlin bereits mit Dirigenten wie Simon Rattle, Marcus Creed, Jos van Immerseel, Ottavio Dantone, Christophe Rousset, Iván Fischer, Pablo Heras-Casado und Peter Ruzicka zusammen. Es ist neben der Compagnie Sasha Waltz & Guests und der Akademie für Alte Musik Berlin eines der drei Residenzensembles des innovativen Kultur- und Veranstaltungszentrums Radialsystem in Berlin.
Sein Repertoire reicht von Alter Musik über die Romantik bis zu aktuellen Kompositionen. Mit seiner Wandlungsfähigkeit feierte der Kammerchor Erfolge auf ganz unterschiedlichen Gebieten, etwa in Monteverdis L’Orfeo unter René Jacobs, Haydns Die Jahreszeiten unter Christopher Moulds, Bernsteins A Quiet Place unter Kent Nagano, Peter Ruzickas …Inseln, Randlos… und Schönbergs Moses und Aron unter Vladimir Jurowski. Außerdem war das Vocalconsort Berlin an vielen szenischen Produktionen von Sasha Waltz & Guests maßgeblich beteiligt.
In seinen eigenen Projekten überschreitet das Vocalconsort Berlin gern die Grenzen der klassischen Genres und Disziplinen: So etwa trifft in den Produktionen Über das Verlangen/Allegory of Desire Renaissancemusik auf arabischen Gesang, Gesualdo – From Inside vereint Werke von Carlo Gesualdo und Giacinto Scelsi, und Libera Me verknüpft Musik von Alonso Lobo, Josquin Desprez und Carlo Gesualdo mit zeitgenössischem Tanz. Weitere Premieren umfassten 2015 Songs of Suffering sowie 2016 Hèctor Parras Breathing und Sven Helbigs Konzert für Chor und Live Electronics I Eat the Sun and Drink the Rain.
In der Spielzeit 2018/19 feierte das Vocalconsort Berlin sein 15-jähriges Bestehen mit einer fünfteiligen Konzertreihe. Dabei kamen neben einer inszenierten Johannes-Passion unter der Leitung von Marcus Creed zwei Auftragskompositionen von Matthias Kadar und Frank Schwemmer zur Aufführung.
Das Vocalconsort Berlin kann eine umfangreiche Diskografie vorweisen. Für seine Aufnahme des zweiten Buchs von Carlo Gesualdos Cantiones sacrae unter James Wood erhielt es 2013 den ECHO Klassik.

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