Urs Schönebaum
Urs Schönebaum war nach seiner Ausbildung zum Fotografen zunächst als Beleuchter an den Münchner Kammerspielen bei Max Keller tätig. Es folgten Regieassistenzen am Grand Théâtre de Genève, am Lincoln Center in New York und an den Münchner Kammerspielen. Seit 2000 arbeitet er als Lichtdesigner für Opern-, Schauspiel- und Tanzproduktionen sowie für Installationen und Performances.
Seine Arbeit an über 150 Produktionen führte Urs Schönebaum u. a. an das Royal Opera House, Covent Garden, die Mailänder Scala, die Pariser Opéra sowie die Comédie-Française und das Théâtre du Châtelet in Paris, das Théâtre de la Monnaie in Brüssel, die Opéra de Lyon, die Metropolitan Opera New York, die Staatsoper Berlin, die Schaubühne und das Deutsche Theater in Berlin, die Bayerische Staatsoper und das Residenztheater in München, die Niederländische Nationaloper in Amsterdam, das Königliche Dramatische Theater in Stockholm, das Norwegische Theater in Oslo, das Teatro Real in Madrid, das Bolschoi-Theater in Moskau, das National Centre for the Performing Arts sowie das Poly Theatre in Peking, an die Opernhäuser in Rom und Sydney, zu den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen sowie den Festivals in Avignon, Bayreuth und Aix-en-Provence.
Urs Schönebaum arbeitet regelmäßig mit Regisseur·innen sowie Künstlerkollektiven wie Thomas Ostermeier, La Fura dels Baus, William Kentridge, Pierre Audi, Michael Haneke, Sidi Larbi Cherkaoui und Sasha Waltz zusammen. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Robert Wilson. Außerdem entwickelte Urs Schönebaum das Lichtdesign für Kunstprojekte von Vanessa Beecroft, Anselm Kiefer, Dan Graham, Taryn Simon und Marina Abramović. Seine eigenen Installationen waren in Krakau, München, Salzburg und New York zu sehen.
An der Opéra National de Montpellier führte Urs Schönebaum Regie und schuf das Bühnenbild für Mathis Nitschkes Oper Jetzt in Kombination mit Elliott Carters What Next? (2012) wie auch für Nitschkes Happy Happy (2014). Für Pierre Audis Inszenierung von Ginasteras Bomarzo am Teatro Real (2017) kreierte er Bühnenbild und Lichtdesign, ebenso für den 15-stündigen Stockhausen-Zyklus Licht beim Holland Festival in Amsterdam (2019). Bei der Neuinszenierung von Die Walküre 2021/22 an der Staatsoper Stuttgart zeichnete Urs Schönebaum für Regie, Raum und Licht des zweiten Aufzugs verantwortlich. Im Juli 2023 gestaltet er das Licht für Thomas Ostermeiers Inszenierung von Brechts Dreigroschenoper beim Festival d’Aix-en-Provence.
Für die Salzburger Festspiele schuf er bereits 2011 das Licht für die Ostermeier-Inszenierung von Shakespeares Maß für Maß sowie 2017 für William Kentridges Inszenierung des Wozzeck.