Biografie

Sylvain Cambreling

Stand: Juli 2022

Der gebürtige Franzose Sylvain Cambreling ist Ehrenmitglied und Erster Gastdirigent emeritus des Klangforum Wien und gilt als Meister der zeitgenössischen Musik.

Mit Beginn der Spielzeit 2018/19 wurde er Chefdirigent der Symphoniker Hamburg. Ende März 2019 beendete er seine Tätigkeit als Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio, die er seit 2010 innehatte. Von 2012 bis 2018 war Sylvain Cambreling Generalmusikdirektor an der Staatsoper Stuttgart. 1993 wechselte er nach einem Jahrzehnt als Musikdirektor an der Monnaie in Brüssel an die Frankfurter Oper.

Zu seinen bedeutendsten Opernproduktionen zählen Pelléas et Mélisande und Les Troyens bei den Salzburger Festspielen sowie Wozzeck, Fidelio und der Ring in Frankfurt. Regelmäßig dirigierte er auch an der Pariser Opéra, darunter Saint François d’Assise, Pelléas et Mélisande, Kát’a Kabanová, La clemenza di Tito, Die Liebe zu den drei Orangen, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Simon Boccanegra, Les Troyens, Louise, La traviata, Ariane et Barbe-Bleue und Wozzeck.

Sylvain Cambreling dirigierte Orchester wie die Wiener und Berliner Philharmoniker, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Radiosinfonieorchester in Frankfurt, Hamburg, Berlin, Hannover, Köln, Kopenhagen und Stockholm, das Philharmonia Orchestra und das BBC Symphony Orchestra in London, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das Orchestre de Paris und das Oslo Philharmonic. In Nordamerika dirigierte er das Cleveland Orchestra, das Los Angeles Philharmonic, das San Francisco Symphony Orchestra und das Orchestre symphonique de Montréal.

Sylvain Cambreling ist als großer Befürworter einfallsreicher Programmgestaltung bekannt für die Originalität seiner Konzertplanung und stellt kontrastierende, aber dennoch verwandte Werke einander gegenüber, darunter Haydn und Messiaen oder Berlioz’ La Damnation de Faust und Schumanns Szenen aus Goethes Faust. Eines seiner kühnsten Projekte war die Aufführung der drei größten Werke Messiaens an aufeinanderfolgenden Abenden: die Turangalîla-Symphonie, Éclairs sur l’au-delà… und La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ.

2009 gewann Sylvain Cambreling den ECHO Klassik als Dirigent des Jahres und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die beste Aufnahme von Orchesterwerken. Im folgenden Jahr erhielt er den MIDEM Classical Award für zeitgenössische Musik für seine Einspielung von Werken Olivier Messiaens mit dem SWR Sinfonieorchester Freiburg und Baden-Baden. Im Jahr 2012 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

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Sylvain Cambreling Dirigent
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