Biografie

Shirin Neshat

Stand: August 2022

Shirin Neshat wurde im Iran geboren und lebt als Künstlerin und Filmemacherin in New York. Ihre Fotografien und Videoinstallationen sind hoch poetische und politisch aufgeladene Bilder und Erzählungen, die aus der Perspektive ihrer persönlichen Erfahrungen als im Exil lebender Iranerin die Themen Macht, Ethnie und Gender sowie Beziehungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Okzident und Orient, Individuum und Kollektiv erkunden.

Zu Shirin Neshats frühen fotografischen Werken zählt die Serie Women of Allah (1993–1997), die der Gender-Frage in Beziehung zu islamischem Fundamentalismus und islamischer Militanz nachgeht. Ihre folgenden Videoarbeiten entfernten sich von offen politischen Inhalten und Kritik zugunsten einer poetischeren Bildwelt und komplexer menschlicher Themen. Weiterhin erforscht Shirin Neshat in ihrer Arbeit die Medien Fotografie, Video und Film und experimentiert mit ihnen. Zu ihren jüngsten Werken zählen die fotografischen Serien Land of Dreams (2019), The Home of My Eyes (2015) und die Trilogie Dreamers, die aus den Videoinstallationen Illusions and Mirrors (2013), Roja und Sarah (2016) besteht. 

Sie führte Regie in drei Spielfilmen: Women Without Men (2009), ausgezeichnet mit dem Silbernen Löwen bei den 66. Internationalen Filmfestspielen von Venedig, Looking for Oum Kulthum (2017) und zuletzt Land of Dreams (2021), uraufgeführt bei den 78. Internationalen Filmfestspielen von Venedig. 

Shirin Neshats Werk wurde weltweit in zahlreichen Einzelausstellungen in Museen gezeigt, darunter die Pinakothek der Moderne in München (2022), das Modern Art Museum of Fort Worth (2021), The Broad in Los Angeles (2020), das Museo Correr in Venedig (2017), das Hirshhorn Museum in Washington, D. C. (2015), das Detroit Institute of Arts (2013), das Stedelijk Museum in Amsterdam (2006), der Hamburger Bahnhof in Berlin (2005), die Serpentine Gallery in London (2000) und das Musée d’art contemporain de Montréal (2001). 

Sie wurde mit dem Goldenen Löwen (Erster Internationaler Preis) bei der 48. Biennale von Venedig (1999), dem Hiroshima Freedom Prize (2005) und dem Dorothy and Lillian Gish Prize (2006) ausgezeichnet. 2017 erhielt sie in Tokio den renommierten Praemium Imperiale. 

Shirin Neshat gab ihr Debüt als Opernregisseurin mit Aida bei den Salzburger Festspielen 2017. 

Sie wird von der Gladstone Gallery in New York und der Goodman Gallery in London vertreten. 

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Fotos und Videos

Shirin Neshat Künstlerin und Filmemacherin
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