Biografie

Renaud Capuçon

Stand: August 2023

Der französische Geiger Renaud Capuçon, geboren 1976 in Chambéry, begann seine musikalische Ausbildung mit 14 Jahren am Pariser Konservatorium und gewann noch während seines Studiums zahlreiche Preise. Danach studierte er in Berlin bei Thomas Brandis und Isaac Stern. 1997 ernannte ihn Claudio Abbado zum Konzertmeister des Gustav Mahler Jugendorchesters. Seitdem hat sich Renaud Capuçon als einer der bedeutendsten Violinsolisten der Gegenwart etabliert. Er konzertierte mit führenden Orchestern wie den Berliner und den Wiener Philharmonikern, dem New York Philharmonic Orchestra, dem London und dem Boston Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchester der Mailänder Scala, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Orchestre National de France und dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela unter der Leitung von namhaften Dirigenten wie Daniel Barenboim, Semyon Bychkov, Stéphane Denève, Christoph von Dohnányi, Gustavo Dudamel, Christoph Eschenbach, Valery Gergiev, Bernard Haitink, Daniel Harding, Long Yu, Paavo Järvi, Andris Nelsons, Yannick Nézet-Séguin, François-Xavier Roth, Lahav Shani, Robin Ticciati und Jaap van Zweden.

Zu den Highlights der Saison 2022/23 zählte sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall mit dem Orpheus Chamber Orchestra im Zuge einer Tournee durch die USA.

Renaud Capuçon hat eine große Affinität zur Kammermusik: Mit so namhaften Künstler·innen wie Nicholas Angelich, Martha Argerich, Yuri Bashmet, Yefim Bronfman, Khatia Buniatishvili, Hélène Grimaud, Maria João Pires und Yuja Wang sowie mit seinem Bruder, dem Cellisten Gautier Capuçon, trat er u. a. bei den Festivals in Edinburgh, Berlin, Luzern, Verbier, Aix-en-Provence, Roque d’Anthéron, San Sebastián, Stresa, Tanglewood und Salzburg auf. Darüber hinaus hat er Frankreich bei prestigeträchtigen internationalen Veranstaltungen vertreten: So war Renaud Capuçon u. a. mit Yo-Yo Ma unter dem Pariser Arc de Triomphe anlässlich der offiziellen Gedenkfeier zum 100. Jahrestag des Waffenstillstands nach dem Ersten Weltkrieg zu hören und spielte für die Staats- und Regierungschefs beim G7-Gipfel in Biarritz.

Renaud Capuçon ist Künstlerischer Leiter des 2013 von ihm gegründeten Festival de Pâques in Aix-en-Provence und wurde 2016 zum Künstlerischen Leiter der Sommets Musicaux de Gstaad ernannt. Seit der Saison 2021/22 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orchestre de Chambre de Lausanne.

Renaud Capuçon war Exklusivkünstler des Labels Erato / Warner Classics und hat dort bereits eine umfangreiche Diskografie vorgelegt. Seine Aufnahme zeitgenössischer Konzerte von Wolfgang Rihm, Pascal Dusapin und Bruno Mantovani wurde für die französischen Victoires de la Musique 2017 nominiert und mit einem ECHO Klassik gewürdigt. Seit September 2022 besteht eine Kooperation mit der Deutschen Grammophon. Im Dezember desselben Jahres erschien der Live-Mitschnitt eines Konzerts mit Martha Argerich, im Juni 2023 veröffentlichte er zusammen mit Kit Armstrong eine Einspielung mit Violinsonaten von Mozart.

2011 wurde Renaud Capuçon zum Chevalier de l’Ordre national du Mérite und 2016 zum Chevalier de la Légion d’honneur ernannt.

Renaud Capuçon spielt die Guarneri-Violine „Panette“ von 1737, die vorher Isaac Stern gehörte.

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Renaud Capuçon Violinist Violine
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