Raphaël Pichon
Dirigent

Raphaël Pichon begann seine musikalische Ausbildung mit Studien in Gesang, Violine und Klavier an den Pariser Konservatorien CNSMDP und CRR. Als junger Countertenor sang er unter Dirigenten wie Jordi Savall, Gustav Leonhardt, Ton Koopman und Geoffroy Jourdain.
2006 gründete er das Ensemble Pygmalion und erregte mit herausragenden Projekten, die etwa Bachs Missae breves, Rameaus Tragédies lyriques, Mozart-Raritäten und der Erkundung des romantischen Repertoires gewidmet waren, rasch internationale Aufmerksamkeit.
Zu den wichtigsten Projekten der letzten Jahre zählen sein Debüt beim Festival d’Aix-en-Provence mit der Produktion Trauernacht mit Musik von Bach (inszeniert von Katie Mitchell), die Neuentdeckung von Luigi Rossis Orfeo an der Opéra national de Lorraine in Nancy und der Opéra Royal de Versailles, Monteverdis Marienvesper in einer Inszenierung von Pierre Audi beim Holland Festival und Zyklen von Bach-Kantaten bzw. Bach-Motetten und die h-Moll-Messe in der Philharmonie de Paris sowie Brahms’ Deutsches Requiem in der U-Boot-Basis in Bordeaux.
Weitere Produktionen umfassen Mozarts Requiem in einer szenischen Deutung von Romeo Castellucci beim Festival d’Aix-en-Provence sowie Delibes’ Lakmé, Cavallis Ercole amante und L’Autre voyage, eine Neukreation mit Musik von Schubert, an der Opéra-Comique in Paris. 2023 dirigierte er die Wiener Philharmoniker in einer Neuproduktion von Le nozze di Figaro bei den Salzburger Festspielen. 2024 erarbeitete er mit Romeo Castellucci das Barock-Pasticcio Le lacrime di Eros an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam. Darüber hinaus gastierte er an der Monnaie in Brüssel, dem Bolschoi-Theater in Moskau und dem Teatro San Carlo in Neapel.
In Zusammenarbeit mit Arte und France Musique entwickelte er 2024 Les Chemins des Bach, ein Projekt, das mit Konzerten, Dokumentationen und CD-Einspielungen den Spuren Bachs zwischen Arnstadt und Lübeck folgte. Im Juni 2025 dirigierte er Martinůs The Greek Passion beim Festival Pulsations.
Als Gastdirigent leitete er Klangkörper wie das Freiburger Barockorchester, MusicAeterna, die Münchner Philharmoniker, das Orchestra La Scintilla, die Handel and Haydn Society in Boston, das Mozarteumorchester Salzburg und das Orchestra of St Luke’s in der New Yorker Carnegie Hall.
Zukünfte Engagements führen ihn an die Pariser Opéra, zu den Berliner Philharmonikern und zum Amsterdamer Concertgebouw-Orchester.
Seine Aufnahmen für das Label harmonia mundi umfassen die Alben Enfers mit Stéphane Degout, Libertà! mit Musik von Mozart, Bachs Motetten, h-Moll-Messe und Matthäus-Passion, Monteverdis Marienvesper und Mozarts Requiem.
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