Biografie

Plácido Domingo

Stand: Mai 2023

Plácido Domingo ist Sänger, Dirigent und Kulturmanager. Seine außergewöhnliche künstlerische Laufbahn dauert seit einem halben Jahrhundert ununterbrochen an.

Er hat mehr als 150 verschiedene Partien gesungen – mehr als irgendein anderer Sänger in den Annalen der Musikgeschichte – und war bisher in über 4100 Auftritten zu erleben. Er ist in allen bedeutenden Opernhäusern der Welt zu Gast und hat eine beispiellose Anzahl von Aufnahmen vorgelegt. Seine über 100 Einspielungen von gesamten Opern, Arien- und Duettalben sowie Crossover-Projekten haben ihm zwölf Grammy Awards, darunter drei Latin Grammys, eingebracht; außerdem hat er mehr als 50 Musikvideos gedreht und zwei Emmy Awards gewonnen. Er spielte in drei Opernfilmen – Carmen, La traviata, Otello –, und seine von Originalschauplätzen in Rom im Fernsehen ausgestrahlte Tosca wurde von über einer Milliarde Menschen in 117 Ländern gesehen. Mit José Carreras und Luciano Pavarotti stand er ab 1990 als „Die drei Tenöre“ über viele Jahre weltweit gemeinsam auf der Konzertbühne. Darüber hinaus hat er über 600 Opernaufführungen und Symphoniekonzerte als Dirigent geleitet. Er gründete 1993 den internationalen Gesangswettbewerb Operalia und war zudem als General Manager der Los Angeles und der Washington Opera aktiv.

2009 fügte Plácido Domingo seinem Repertoire die Baritonrolle des Simon Boccanegra hinzu und sang sie im Folgenden an der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala, am Royal Opera House, Covent Garden, in Madrid, Berlin und Los Angeles. 2010 folgte die Titelpartie in Rigoletto. An der Los Angeles Opera übernahm er 2010 die Rolle des Pablo Neruda in der Uraufführung von Daniel Catáns Il postino. Im März 2012 sang er in Valencia erstmals Massenets Athanaël (Thaïs), und in den folgenden Saisonen erweiterte er sein Repertoire um neun weitere Baritonrollen von Verdi: Francesco Foscari (I due Foscari) in Los Angeles, Giorgio Germont (La traviata) an der Met, Nabucco an Covent Garden, Giacomo (Giovanna d’Arco) bei den Salzburger Festspielen, Graf Luna (Il trovatore) und Macbeth an der Berliner Staatsoper, Don Carlo (Ernani) an der Met, Marquis von Posa (Don Carlo) an der Wiener Staatsoper sowie in der Spielzeit 2017/18 Miller (Luisa Miller) an der Met. Außerdem sang er in Los Angeles 2015 erstmals die Titelrolle in Puccinis Gianni Schicchi und im Mai 2019 erstmals den Juanillo in Manuel Penella Morenos El gato montés.

Zu den Highlights der jüngsten Zeit zählen seine Rückkehr nach Madrid: 2021 ins Auditorio Nacional und 2022 ins Teatro Real. Im Januar 2023 stand er gemeinsam mit José Carreras in Tokio auf der Bühne, weitere Konzerte führten ihn nach Palm Beach, in die Pariser Salle Gaveau sowie in den Grazer Musikverein.

2020 wurde ihm der Österreichische Musiktheaterpreis für sein Lebenswerk verliehen. Es folgten vielbeachtete Konzerte im Palast von Caserta (Neapel) und an der Scala. Im Januar 2021 feierte er seinen 80. Geburtstag an der Wiener Staatsoper mit einer Vorstellung von Nabucco, die live im ORF übertragen wurde. Plácido Domingo wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und 2021 zum Ehrenbotschafter des Spanischen Welterbes ernannt.

Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 1975 in der Titelpartie in Don Carlo und war seither in einer Vielzahl von szenischen und konzertanten Opernproduktionen und Konzerten zu erleben, zuletzt 2014 als Graf Luna, 2016 als Athanaël, 2017 als Francesco Foscari, 2018 bei seinem Rollendebüt als Zurga (Les Pêcheurs de perles), 2019 als Miller und 2022 im Galakonzert Carmencita & Friends.

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