Philipp Hochmair
Philipp Hochmair entdeckte seine Leidenschaft für Schauspiel und Sprache bereits während seiner Kindheit in Wien. Er studierte am Max Reinhardt Seminar in Wien in der Meisterklasse von Klaus Maria Brandauer und am Conservatoire National Supérieur d’Art Dramatique in Paris. Anschließend arbeitete er mit Regie-Größen wie Peter Zadek, René Pollesch und Nicolas Stemann an wichtigen europäischen Bühnen wie dem Schauspielhaus Zürich, dem Deutschen Theater Berlin, dem Théâtre Vidy-Lausanne, als langjähriges Ensemble-Mitglied am Wiener Burgtheater, wo er in die Ehrengalerie aufgenommen wurde, und am Thalia Theater in Hamburg.
Dem Publikum ist er auch aus einer Vielzahl erfolgreicher Film- und Fernsehproduktionen bekannt, wie Heinrich Breloers Die Manns — Ein Jahrhundertroman, Winterreise von Hans Steinbichler, Der Glanz des Tages von Tizza Covi und Rainer Frimmel oder Glück gehabt von Peter Payer, um nur einige zu nennen, sowie sehr erfolgreicher Serien wie Vorstadtweiber, Charité oder Blind ermittelt, in der er seit 2018 einen blinden Ermittler spielt. Für seine herausragende Darstellung des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich in dem ZDF-Historienfilm Die Wannseekonferenz (Regie: Matti Geschonneck, 2022), der mittlerweile in über 100 Ländern zu sehen ist, wurde Philipp Hochmair u. a. mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet.
Hochmair tritt regelmäßig auf bedeutenden Bühnen im In- und Ausland auf — mit Soloprogrammen einer ganzen Bandbreite moderner, leidenschaftlicher Auslegungen großer Literaturthemen wie Goethes Werther, Kafkas Der Prozess und Amerika, Adalbert Stifters Hagestolz, Balladen von Schiller oder seiner Paraderolle, dem Jedermann von Hugo von Hofmannsthal, zusammen mit seiner Band Die Elektrohand Gottes.
Bei den Salzburger Festspielen ist er seit langem eine bekannte Größe: 2004 trat er in Jelineks Das Werk auf, 2006 in Handkes Die Unvernünftigen sterben aus, 2008 in Schillers Die Räuber und 2011 in Goethes Faust I + II in der Regie von Nicolas Stemann. 2018 sprang er kurzfristig für den erkrankten Tobias Moretti als Jedermann ein und wurde dafür von Publikum und Kritik gefeiert.