Biografie

Peter Sellars

Stand: Juli 2023

Peter Sellars hat sich mit seinen bahnbrechenden und innovativen Interpretationen von Meisterwerken und mit Gemeinschaftsprojekten in Zusammenarbeit mit einer außerordentlichen Bandbreite an Kunstschaffenden internationales Ansehen erworben. Seine Operninszenierungen führten ihn u. a. an die Niederländische Nationaloper, die English National Opera, die Lyric Opera of Chicago, die Pariser Opéra, die San Francisco Opera sowie das Festival d’Aix-en-Provence. Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 1992 mit Messiaens Saint François d’Assise. Seine Zusammenarbeit mit dem LA Master Chorale mit Orlando di Lassos Lagrime di San Pietro von 2016, die mittlerweile weltweit in über 20 Städten in insgesamt neun Ländern zu erleben war, darunter 2019 auch bei den Salzburger Festspielen, führt er nun mit dem Projekt Music to Accompany a Departure fort.

Mit dem Komponisten John Adams arbeitete Peter Sellars bei der Kreation zahlreicher neuer Werke zusammen, darunter Nixon in China, The Death of Klinghoffer, El Niño, Doctor Atomic, A Flowering Tree, The Gospel According to the Other Mary und Girls of the Golden West. In seiner Begeisterung für die Musik von Kaija Saariaho hat er einige Werke der finnischen Komponistin inszeniert und damit zu ihrem Status im zeitgenössischen Opernrepertoire beigetragen, u. a. durch die Uraufführung von Saariahos erster Oper, L’Amour de loin, bei den Salzburger Festspielen 2000.

Zu Peter Sellars’ jüngsten Projekten zählt 2022 die Inszenierung der mittelalterlichen Versdichtung Roman de Fauvel am Théâtre du Châtelet in Zusammenarbeit mit Benjamin Bagby, dem Gründer des Sequentia Ensemble, Tyshawn Soreys Monochromatic Light (Afterlife) mit Kunstwerken von Julie Mehretu im Park Avenue Armory in New York und 2023 die Wiederaufnahme der gefeierten Produktion von Tristan und Isolde mit Videoaufnahmen von Bill Viola an der Pariser Opéra sowie zuletzt die Neuinszenierung von Kaija Saariahos Oper Adriana Mater mit der San Francisco Symphony und Esa-Pekka Salonen. Peter Sellars hat in der Vergangenheit mehrere bedeutende Kunstfestivals geleitet, darunter 1990 und 1993 das Los Angeles Festival sowie 2002 das Adelaide Festival of Arts. In Wien war er 2006 Künstlerischer Leiter von New Crowned Hope, einem einmonatigen Festival zur Feier von Mozarts 250. Geburtstag, für das er Künstler·innen unterschiedlicher kultureller Herkunft einlud, Arbeiten in den Bereichen Musik, Theater, Tanz, Film, bildende Kunst und Architektur zu schaffen. 2016 war er Musikdirektor des Ojai Music Festival in Kalifornien.

Peter Sellars ist Professor im Department of World Arts and Cultures an der University of California in Los Angeles sowie Kurator des Telluride Film Festival in Colorado und war Mentor der Rolex Mentor and Protégé Arts Initiative. Er erhielt das MacArthur Fellowship, den Erasmuspreis für Verdienste um die europäische Kultur und den Gish Prize. Peter Sellars ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. 2014 wurde er mit dem renommierten Polar Music Prize ausgezeichnet und von Musical America zum Künstler des Jahres gekürt. 2021 wurde ihm der EBU-IMZ Outstanding Achievement Award für seine Opern-Videoaufnahmen verliehen.

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