Peter Sellars
Regisseur

Peter Sellars zählt zu den innovativsten und vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Seine Operninszenierungen führten ihn u. a. an die Niederländische Nationaloper in Amsterdam, die English National Opera, die Lyric Opera of Chicago, die Pariser Opéra, die San Francisco Opera und zum Festival d’Aix-en-Provence. 1992 debütierte er mit Messiaens Saint François d’Assise bei den Salzburger Festspielen, wohin er u. a. 1997 für Le Grand Macabre, 2017 für La clemenza di Tito und 2019 für Idomeneo zurückkehrte. Seine Inszenierung von Heinrich Schütz’ Musikalische Exequien für den Los Angeles Master Chorale wurde 2023 unter dem Titel Music to Accompany a Departure in Salzburg gezeigt.
Mit dem Komponisten John Adams arbeitete Peter Sellars bei der Kreation zahlreicher neuer Werke zusammen, darunter Nixon in China, The Death of Klinghoffer, El Niño, Doctor Atomic, A Flowering Tree, The Gospel According to the Other Mary und Girls of the Golden West. In seiner Begeisterung für die Musik von Kaija Saariaho hat er einige Werke der finnischen Komponistin inszeniert und damit zu ihrem Status im zeitgenössischen Opernrepertoire beigetragen, u. a. durch die Uraufführung von Saariahos erster Oper, L’Amour de loin, bei den Salzburger Festspielen 2000.
Zu Peter Sellars’ jüngsten Projekten zählen Perle Noire: Meditations for Joséphine, ein Stück über Josephine Baker mit Musik von Tyshawn Sorey, an der Niederländischen Nationaloper, Saariahos Adriana Mater mit dem San Francisco Symphony Ochestra unter Esa-Pekka Salonen, Charpentiers Médée an der Berliner Staatsoper, Beatrice di Tenda an der Pariser Opéra und Schönbergs Erwartung mit dem San Francisco Symphony Ochestra.
Peter Sellars hat in der Vergangenheit mehrere bedeutende Kunstfestivals geleitet, darunter 1990 und 1993 das Los Angeles Festival sowie 2002 das Adelaide Festival of Arts. In Wien war er 2006 Künstlerischer Leiter von New Crowned Hope, einem einmonatigen Festival zur Feier von Mozarts 250. Geburtstag, für das er Künstler·innen unterschiedlicher kultureller Herkunft einlud, Arbeiten in den Bereichen Musik, Theater, Tanz, Film, bildende Kunst und Architektur zu schaffen. 2016 war er Musikdirektor des Ojai Music Festival in Kalifornien.
Peter Sellars ist Professor im Department of World Arts and Cultures an der University of California in Los Angeles sowie Kurator des Telluride Film Festival in Colorado und war Mentor der Rolex Mentor and Protégé Arts Initiative. Er erhielt das MacArthur Fellowship, den Erasmuspreis für Verdienste um die europäische Kultur und den Gish Prize. Peter Sellars ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. 2014 wurde er mit dem renommierten Polar Music Prize ausgezeichnet und von Musical America zum Künstler des Jahres gekürt. 2021 wurde ihm der EBU-IMZ Outstanding Achievement Award für seine Opern-Videoaufnahmen verliehen.
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