Biografie

Muriel Gerstner

Stand: Juli 2021

Muriel Gerstner, 1962 in Basel geboren, absolvierte nach einer Lehre als Theatermalerin am Stadttheater Bern ein Kostüm- und Bühnenbildstudium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Axel Manthey, dem sie auch assistierte, Klaus Zehelein und Frida Parmeggiani. Seit 1990 arbeitet sie als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin u.a. für das Staatstheater und die Staatsoper Stuttgart, das Theater Basel, die Deutsche Oper Berlin, die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Zürich, das Schauspiel Hannover, das Deutsche Schauspielhaus und die Staatsoper Hamburg sowie für die Ruhrtriennale.

2000 begann ihre enge Zusammenarbeit mit dem Regisseur Sebastian Nübling und dem Theatermusiker Lars Wittershagen. In dieser künstlerischen Konstellation entstanden u.a. zwei Inszenierungen von Stücken des österreichischen Autors Händl Klaus, die – wie fünf weitere Produktionen, an denen sie beteiligt war – zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurden, zuletzt Karin Henkels Regiearbeit Beute Frauen Krieg (Schauspielhaus Zürich, 2017). Weitere Bühnenbilder entwarf sie u.a. für Barbara Frey, Claus Guth, Johan Simons und Roger Vontobel.

2002 wurde Muriel Gerstner für ihre Ausstattung zu Ibsens John Gabriel Borkman am Theater Basel bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur „Nachwuchsbühnenbildnerin des Jahres“ gewählt und 2006 für ihr Bühnenbild zu Dunkel lockende Welt von Händl Klaus an den Münchner Kammerspielen als „Bühnenbildnerin des Jahres“ ausgezeichnet. 1997 und 2000 erhielt sie den Eidgenössischen Förderpreis für Design und 2007 anlässlich des 44. Theatertreffens in Berlin gemeinsam mit Sebastian Nübling und Lars Wittershagen den 3sat-Preis für Dido und Aeneas in Basel. 2007 wurde sie eingeladen, die Schweiz auf der 11. Internationalen Quadriennale für Bühnenbild und Theaterarchitektur in Prag mit einer eigens dafür entstandenen Arbeit zu vertreten (Zu bösen Häusern gehen).

Bei den Salzburger Festspielen arbeitete Muriel Gerstner mit Nübling/Wittershagen 2004 an Marlowes Edward II. und 2009 an Judith nach Hebbel und Vivaldi sowie zuletzt 2021 mit Jossi Wieler an Hofmannsthals Das Bergwerk zu Falun.

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Fotos und Videos

Kostümbildnerin
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