Michael Nagl

Der Bass Michael Nagl wurde in Wien geboren und gibt im Sommer 2022 als Papageno (Die Zauberflöte) sein Debüt bei den Salzburger Festspielen.

In den letzten Spielzeiten debütierte er als Erster Priester und Zweiter Geharnischter (Die Zauberflöte) an der Pariser Opéra, als Donner (Das Rheingold) bei den Bregenzer Festspielen, als Leporello (Don Giovanni) an der Opéra national du Rhin in Straßburg, als Papageno an der Opéra national de Lorraine, als Graf Ceprano (Rigoletto) an der Semperoper Dresden und mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in Strawinskys Pulcinella in der Berliner Philharmonie. Mit dem Gürzenich Orchester Köln sang er Polydor/ Le Père de famille in Berlioz’ L’Enfance du Christ im Kölner Dom und debütierte mit Bachs Weihnachtsoratorium im Wiener Musikverein.

In der Saison 2016/17 war Michael Nagl Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Stuttgart, bevor er 2018/19 fest ins Ensemble aufgenommen wurde. In Stuttgart war er bisher u.a. als Masetto (Don Giovanni), Leporello, Figaro (Le nozze di Figaro), Mönch (Don Carlo) und in einem Liederabend mit Thomas Guggeis zu hören.

Für die Spielzeit 2022/23 ist u.a. sein Hausdebüt am Theater an der Wien als Gobrias in Händels Belshazzar geplant. In seinem Stammhaus in Stuttgart wird er u.a. wieder Leporello sowie Figaro, Basilio (Il barbiere di Siviglia) und die Basspartie in einer szenischen Produktion von Bachs Johannes-Passion singen.

Michael Nagl erhielt seine musikalische Grundausbildung im Mozart Knabenchor Wien. Im Zuge zahlreicher Konzerttourneen konnte er als Knabenaltist auf bedeutenden Bühnen Europas erste Erfahrungen sammeln. Im Sommer 2016 beendete er sein Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sein Bühnendebüt feierte er 2014 im Schlosstheater Schönbrunn als Don Alfonso in einer Studienproduktion von Così fan tutte. Als Zweiter Geharnischter und Leporello war er am Stadttheater Baden erstmals auf einer professionellen Bühne zu hören.

Im Sommer 2014 gewann Michael Nagl den Nachwuchs-Preis bei der International Otto Edelmann Competition in Wien. 2015 wurde er beim Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft mit der Gottlob-Frick-Medaille ausgezeichnet. Der junge Sänger hat bereits mit Dirigenten wie Sylvain Cambreling, Marie Jacquot, Lothar Koenigs, Oksana Lyniv, Cornelius Meister, Andrés Orozco-Estrada, François-Xavier Roth, Marc Soustrot, Andreas Spering, Lorenzo Viotti und Bas Wiegers zusammengearbeitet und war in Inszenierungen von Regisseuren wie Lotte de Beer, Frank Castorf, Peter Konwitschny, Marie-Eve Signeyrole und Jossi Wieler zu sehen.