Biografie

Mavie Hörbiger

Stand: August 2023

Mavie Hörbiger wurde in München geboren. Sie begann ihre Theaterkarriere 2001 am Schauspiel Hannover, wo sie u.a. in Schnitzlers Komödie der Verführung (2002), Neil LaButes Fettes Schwein (2005) und Martin Crimps Sanft und grausam (2006) mitwirkte. 2004 spielte sie die Titelrolle in Wedekinds Lulu (Regie: Christina Paulhofer) am Schauspielhaus Bochum. 2006 wechselte sie für Rostands Cyrano de Bergerac an das Theater Basel. 2007 war sie hier in Williams’ Endstation Sehnsucht und Hauptmanns Vor Sonnenuntergang, 2008 in Anna Viebrocks /Malte Ubenaufs
Doubleface oder Die Innenseite des Mantels sowie in Dennis Kellys Liebe und Geld (Regie: Elias Perrig) zu sehen.
2008 arbeitete sie zum ersten Mal in Wien in Heribert Sasses Inszenierung von Yūzō Yamamotos / Bertolt Brechts Die Judith von Shimoda am Theater in der Josefstadt. Seit 2011/12 gehört Mavie Hörbiger zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Hier spielte sie in Mussets Lorenzaccio (2010), Euripides’/ Handkes Helena (2010), Stephens’ Wastwater (2012), Nestroys Der böse Geist Lumpazivagabundus (2013), Jelineks Schatten (Eurydike sagt) (2013) und Tschechows Die Möwe (2014). Ab 2015 spielte sie Ismene in Jette Steckels Antigone-Inszenierung; in den vergangenen Spielzeiten war sie in Ferdinand Schmalz’ jedermann (stirbt) (Regie: Stefan Bachmann), Ein Sommernachtstraum (Regie: Leander Haußmann), Die Stühle von Eugène Ionesco (Regie: Claus Peymann, Leander Haußmann), Medea von Simon Stone nach Euripides, Die Edda von Thorleifur Örn Arnarsson, Dies Irae – Tag des Zorns von Kay Voges sowie in Handkes Zdeněk Adamec (Regie: Frank Castorf) und in Lucy Kirkwoods Moskitos (Regie: Itay Tiran) am Burg- und Akademietheater zu sehen. Zuletzt war sie in Oscar Wildes Bunbury (Regie: Antonio Latella) im Akademietheater, als Ariel in Shakespeares Der Sturm in der Regie von Thorleifur Örn Arnarsson und in Simon Stones Komplizen (nach Gorki) am Burgtheater zu sehen. In der kommenden Saison spielt sie etwa in der Regie von Mateja Koležnik in Horváths Kasimir und Karoline.
Neben ihrer Theaterarbeit ist Mavie Hörbiger seit vielen Jahren auch in Film und Fernsehen tätig. 2000 spielte sie in Detlev Bucks LiebesLuder, 2001 in Hark Bohms Fernsehfilm Vera Brühne; 2008 war sie an der ZDF-Produktion Krupp – Eine deutsche Familie beteiligt. 2011 folgte die Rolle der Carolin in der Filmkomödie What a Man von und mit Matthias Schweighöfer, 2015 Halbe Brüder von Christian Alvart, 2017 Axolotl Overkill von Helene Hegemann, ein Filmdrama, das im Rahmen der World Cinema Dramatic Competition des Sundance Film Festivals Premiere feierte. Mit Christian Alvart drehte sie die Tatort-Folgen Borowski und der coole Hund (2011) und Willkommen in Hamburg (2012), mit Marvin Kren 2015 die Folge Die letzte Wiesn.
2017 kamen die Filme Sommerhäuser von Sonja Maria Kröner und Lommbock von Christian Zübert in die Kinos; 2018 übernahm sie die weibliche Hauptrolle in Max Färberböcks Ich brauche euch; Anfang 2019 stand sie für Todesfrist (Regie: Christopher Schier) vor der Kamera; im März 2019 feierte Marie Kreutzers Spielfilm Der Boden unter den Füßen mit ihr in der Rolle der Elise seine Premiere bei der Diagonale Graz. Zuletzt spielte sie in David Schalkos neuer Sky-Serie Ich und die Anderen.
2001 erhielt Mavie Hörbiger die Goldene Romy als „Beliebtester weiblicher Shootingstar“, 2016 wurde sie von der Deutschen Akademie für Fernsehen für ihre Darstellung der Ina Sattler im Tatort – Die letzte Wiesn in der Kategorie „Beste Nebenrolle“ und im selben Jahr für ihre Gestaltung der
Smeraldina in Der Diener zweier Herren (Regie: Christian Stückl) für den Nestroy-Preis in der Kategorie „Beste Nebenrolle“ nominiert. 2020 war sie für den Österreichischen Filmpreis als „Beste weibliche Nebenrolle“ in Der Boden unter den Füßen nominiert. Und im Oktober 2021 kürte sie die Tageszeitung Die Presse als Österreicherin des Jahres 2021 in der Kategorie „Kulturerbe“.
Bei den Salzburger Festspielen debütierte Mavie Hörbiger 2007 als Hermia in Shakespeares Ein Sommernachtstraum (Regie: Christian Weise). 2018 übernahm sie die Rolle der Pitz an der Seite von Samuel Finzi als Dov Grinstein in Dušan David Pařízeks Textfassung und Inszenierung von David Grossmans Kommt ein Pferd in die Bar, die auch am Wiener Akademietheater zu sehen war. 2017 bis 2020 war sie in der Rolle der Werke in Michael Sturmingers Jedermann-Inszenierung zu sehen. 2021 und 2022 spielte sie Gott und Teufel.

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