Lucile Richardot

Mezzosopran

© Harmoniamundi

Die französische Mezzosopranistin Lucile Richardot schlug zunächst eine journalistische Laufbahn ein, bevor sie sich ganz dem Singen widmete. Sie studierte an der Maîtrise de Notre-Dame de Paris und am Conservatoire à Rayonnement Régional de Paris und zählt seitdem zu den gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs. 2025 wurde sie bei den Victoires de la Musique Classique als „Opernsängerin des Jahres“ ausgezeichnet.

Sie arbeitet regelmäßig mit renommierten Ensembles zusammen, darunter Il Seminario Musicale, Le Poème Harmonique, Les Paladins, die Solistes XXI, das Ensemble intercontemporain, das Collegium 1704, Het Collectief, Il Giardino Armonico, The English Concert, Le Concert de la Loge, das Ensemble Pygmalion, Les Accents, Les Surprises, Faenza, das Orchestre National de France, das Ensemble Correspondances, Les Arts Florissants, das Pulcinella Orchestra, Les Musiciens de Saint-Julien und Acte 6 sowie mit Dirigent·innen wie John Eliot Gardiner, François-Xavier Roth, Louis Langrée, Reinbert de Leeuw, Susanna Mälkki, Paul Agnew, Philippe Jaroussky, Raphaël Pichon und Sébastien Daucé.

Mit den Cembalisten Jean-Luc Ho und Philippe Grisvard sowie mit den Pianist·innen Anne de Fornel und Adam Laloum erarbeitete sie eindrucksvolle Konzertprogramme.

Gastengagements führten sie an die Opéra de Rouen, ans Théâtre de Caen, an die Opéra-Comique und das Théâtre des Champs-Élysées in Paris, zum Festival d’Aix-en-Provence, ans Teatro La Fenice in Venedig, in die Carnegie Hall in New York, an die Mailänder Scala sowie nach Rotterdam, London, Liverpool, Amsterdam, Prag, Hamburg, Wrocław, Madrid, Boston und Toronto.

Zu den Rollen, die sie auf der Bühne verkörpert hat, zählen Messaggera (L’Orfeo), Penelope (Il ritorno d’Ulisse in patria), Arnalta (L’incoronazione di Poppea), Juno und Ino (Semele), Sorceress und Spirit (Dido and Aeneas), Cornelia (Giulio Cesare), die Titelpartie in Desmarests Circé, Goffredo (Rinaldo), La Pythonisse in Charpentiers David et Jonathas, Geneviève (Pelléas et Mélisande), Gertrude in Ambroise Thomas’ Hamlet und Mescalina (Le Grand Macabre). 2025 gab sie in Rouen ihr Rollendebüt als Madame de Croissy in Poulencs Dialogues des Carmélites. 2026 wird sie u. a. als Martha (Iolanta) in Rouen zu erleben sein.

Lucile Richardot hat mehrere preisgekrönte Alben für das Label harmonia mundi aufgenommen, darunter 2018 das Solo-Album Perpetual Night mit dem Ensemble Correspondances und 2021 Berio To Sing mit Geoffroy Jourdain und Les Cris de Paris. 2023 veröffentlichte sie zusammen mit Anne de Fornel Les heures claires, die erste Gesamteinspielung der Lieder von Nadia und Lili Boulanger. Ihr jüngstes Solo-Album Northern Light, ebenfalls mit dem Ensemble Correspondances, erschien 2025.

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Stand: Juli 2025