Lucía Martín-Cartón

Lucía Martín-Cartón wurde in Valladolid (Spanien) geboren, wo sie Violine und Gesang studierte. Sie absolvierte das Conservatorio Superior de Música „Joaquín Rodrigo” in Valencia und gewann den Ersten Preis beim Renata-Tebaldi-Wettbewerb in der Kategorie „Alte Musik und Barock”.

Sie war als Zerlina (Don Giovanni) in Mailand und Florenz unter Simone Toni, als Irène in Campras Les Fêtes vénitiennes beim Festival Dans les Jardins unter William Christie sowie als Novia in Sebastián Duróns La guerra de los gigantes und Siringa in dessen El imposible mayor en amor, le vence Amor am Teatro de la Zarzuela in Madrid unter Leonardo García Alarcón in einer Produktion von Gustavo Tambascio zu erleben.

Weitere Engagements umfassen Aragne in Draghis El Prometeo an der Opéra de Dijon unter Alarcón in einer Inszenierung von Tambascio; Musica und Olimpia in Rossis Il palazzo incantato unter Alarcón in einer Inszenierung von Fabrice Murgia an den Opernhäusern von Dijon, Nancy und Versailles; Nymphe der Seine, Trauernde Frau und Schatten in Lullys Alceste beim Festival de Beaune und an der Opéra royal du château de Versailles unter Christophe Rousset; Solosopran in Purcells The Fairy Queen am L’Auditori de Barcelona unter Jordi Savall; Musica und Euridice (L’Orfeo) mit Le Concert des Nations in Leipzig und die Titelpartie in Stradellas La Susanna an der Brooklyn Academy of Music und im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington. Zudem beinhaltet ihr Repertoire Partien wie Pamina (Die Zauberflöte), Amore in Glucks Orfeo ed Euridice und Venus in John Blows Venus und Adonis.

In jüngerer Vergangenheit war sie als Morgana (Alcina) in einer Produktion von Damiano Michieletto unter Gianluca Capuano beim Maggio Musicale Fiorentino und als Teofane (Ottone) bei den Händel-Festspielen in Karlsruhe in einer Inszenierung von Carlos Wagner unter Carlo Ipata zu erleben.

Ihr Oratorien-Repertoire umfasst Werke wie Bachs Magnificat und dessen Kantaten BWV 8, 10, 51, 61 und 114, Mozarts Requiem und Exsultate, jubilate, Haydns Nelson-Messe, Schuberts G-Dur-Messe, Pergolesis Stabat Mater, Orffs Carmina Burana und Monteverdis Marienvesper. Zudem sang sie Abra in Vivaldis Juditha Triumphans unter Savall in Paris, Salzburg und Verona sowie auf CD für das Label AliaVox. 2017 war sie auf einer Australien-Tournee mit Händels Messiah mit dem Australian Brandenburg Orchestra unter Paul Dyer zu erleben.

Darüber hinaus sang sie Misaele und Superbia in Falvettis Il Nabucco und La Natura Humana und Aria in dessen Il diluvio universale mit der Cappella Mediterranea an der Opéra de Lille, der Chapelle royale de Versailles und am Concertgebouw in Amsterdam.

Lucía Martín-Cartón ist auf CD-Einspielungen von Labels wie Warner Classics, Brilliant, Ricercar, Harmonia mundi and Aparté sowie auf Live-Aufnahmen für Radio France, Radio Clásica, Catalunya Música und Musiq’3 in Belgien zu hören.